Gemalto: Größter Hersteller von SIM-Karten von NSA gehackt
Zwei Milliarden SIM-Karten produziert der niederländische Hersteller pro Jahr. Die NSA ist in die Netzwerke eingedrungen und hat die Verschlüsselungskeys ausgelesen.Wie "The Intercept" berichtet, sind NSA und GCHQ, also der amerikanische und britische Geheimdienst, völlig unbemerkt ins interne Computernetzwerk des größten Herstellers von SIM-Karten eingedrungen und haben die Verschlüsselung von SIM-Karten ausgelesen. Die Enthüllungen gehen auf Dokumente des Whistleblowers Edward Snowden zurück. Der niederländische Konzern Gemalto gibt an, von dem Eindringen ins Computernetzwerk zum Zeitpunkt des Angriffs nichts bemerkt zu haben. Bisher habe das Security-Team auch keine Hinweise auf den unerwünschten Zugriff entdeckt.
Paul Beverly, Vorsitzender von Gemalto, erklärt gegenüber "The Intercept", dass es für das Unternehmen jetzt in erster Linie wichtig sei, nachzuvollziehen, wie das Eindringen der Geheimdienste unbemerkt vonstatten gehen konnte, damit Ähnliches nicht mehr passieren könne. Gemalto ist in 85 Ländern der Welt tätig, hat 40 Standorte, an denen SIM-Karten produziert werden. Das Unternehmen produziert jährlich rund zwei Milliarden SIM-Karten.
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Bei österreichischen Pässen kommen keine Chips des Herstellers Gemalto, der von der NSA gehackt wurde, zum Einsatz.
Nach der Ankündigung von Gemalto, dass beim NSA-Hack keine Schlüssel entwendet wurden, verzichten heimische Mobilfunkanbieter auf weitere Schritte.
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