Hat der Epidemiologe Alexander Kekule wirklich gesagt der Biontech-Impfstoff schwächt das Immunsystem?
23. Juni 2021, 19:482
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In Social-Media geht eine neue Behauptung um, dass der Epidemiologe Alexander Kekule gesagt hat, der Biontech-Impfstoff schwächt das Immunsystem und macht deswegen den Weg für andere Krankheiten frei ...
.. so die Aussage von Alexander Kekule.
Aber kurz von Anfang an. Um was geht es?
Es geht um eine niederländische Preprint-Studie welche untersucht, wie sich eine Biontech-Impfung auf die angeborene Immunantwort auswirkt und genau diese Studie gibt Impfkritikern neue Hoffnung jetzt endlich was gegen die Impfujng was Handfestes zu haben. Doch sie wird - wie es zu erwarten war - falsch interpretiert.
Die Studie (welche man hier Nachlesen kann) hat untersucht, ob der BNT162b2-Impfstoff von Biontech/Pfizer auch Effekte auf angeborene Immunantworten gegen verschiedene virale, bakterielle und pilzliche Stimuli haben kann. Das wurde aber an einer recht kleinen Probandengruppe mittleren Alters und guter Gesundheit getestet. Außerdem ist die Studie bisher auch noch nicht gegengeprüft worden.
Die Studienautorinnen sagen selbst zu ihrer Studie, dass der Biontech-Impfstoff die gewünschte Wirkung des angeborenen Immunsystem gegenüber Sars-Cov-2 zeigt, aber auch eine Wirkung gegenüber einigen anderen Viren, Pilzen und Bakterien. Diese Reaktion der angeborenen Immunzellen auf andere Stimuli ist aber minimal.
So sagt die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Christine Falk dazu:
Das angeborene Immunsystem - also vor allem die Makrophagen - werden durch die Impfung trainiert. Das sei aber keinesfalls eine komplexe Umprogrammierung der angeborenen Immunantwort, nur eine geringfügige Beeinflussung.
Sie stellt außerdem klar, dass sich die niederländischen Studie auch nur und ausschließlich auf unser angeborenes Immunsystem bezieht. Daneben gibt es aber auch noch die erworbene, spezifische Immunabwehr, zu der die T- und B-Zellen gehören und die unter anderem Antikörper produzieren. Das heißt, in der Studie wurde nur ein kleiner Teil der gesamten Immunantwort beobachtet.
Deswegen muss man wissen und beachten, dass das angeborene Immunsystem ein kleines Rädchen in einem Riesenkomplex von Immunreaktionen ist. Das angeborene Immunsystem sei wichtig, um eine gewünschte Immunreaktion zunächst anzustoßen. Denn zuallererst müssen die angeborenen Immunzellen - die Makrophagen - auf eine Impfung reagieren. Und dass sie auf den Impfstoff trainiert werden, diesen Mini-Effekt weist die niederländische Studie eben auch nach.
Deswegen ist auch das wichtige dabei:
Was Sie für wirklich weitaus problematischer hält ist dass das Immunsystem durch eine Covid-19- Infektion tatsächlich nachhaltig geschädigt werden kann. Ihr Fachbereich an der medizinischen Hochschule Hannover bereitet dazu gerade die Publikation einer Studie vor.
Heißt wenn man sich infiziert und einen schweren Verlauf hat, dann bildet das Immunsystem häufig zu viele Gedächtniszellen. Die Gefahr bei einer echten Infektion und schwerem Verlauf bestünde darin, dass man dann tatsächlich nicht mehr so gut gegen andere Dinge reagieren könne.
Für was steht Alexander Kekule Offiziell ein?
Er hat bereits in mehreren Interviews gesagt, er halt die Impfung für Richtig und dass sie wirkt. Dass er der Meinung ist man sollte sich unbedingt Impfen lassen.
Aber auch meinte Er, es werden eine Welle der Geimpften geben. Der Impfschutz bezüglich der Ansteckungsfähigkeit beträgt gegen die Delta-Variante nur 50 bis 70 Prozent, bei Astrazeneca eher noch weniger. Das heißt, drei bis fünf Menschen von zehn, die geimpft wurden, können sich infizieren und das Virus auch weitergeben.
Aber! Er ergänzt immer wieder, dass die Weitergabe weniger effizient ist. Das dies ohne Zweifel so ist. Wahrscheinlich auch so, dass die Viren nicht so aktiv sind. So soll die Viruskonzentration im Maximum ungefähr gleich sein. Wenn man dann versucht, die Viren anzuzüchten im Labor, dann stellt man fest, dass bei Geimpften die Viren tendenziell zwar im PCR-Test nachweisbar sind, sich aber nicht so gut vermehren können. Die sind sozusagen schon halb tot, weil das Immunsystem "an ihnen rumgenagt" hat.
Somit ist jemand, der geimpft ist, auch weniger ansteckend. Und auch kürzer ansteckend. Heißt aber im Umkehrschliss auch, wenn viele Menschen völlig unkontrolliert das Virus verbreiten, dann kriegen man eine massive Welle der Geimpften.
Sie infizieren dann eben die Kinder, die noch nicht geimpft werden können. Auch wenn Kinder ja zum Glück meist nicht schwer erkranken, besteht trotzdem immer noch ein nicht zu Unterschätzendes Risiko.
Zusammengefasst also ..
Das angeborene Immunsystem (Makrophagen) werden durch die Impfung nicht "geschädigt", "neutralisiert" usw., sondern trainiert.
Schlimmer finden Experten (auch abseits der Aussagen von Fr. Christine Falk ) dass durch eine Covid-19- Infektion zu viele Gedächtniszellen gebildet werden und das Immunsystem tatsächlich einen Schaden nimmt.
Die Aussage von Alexander Kekule und auch die Studie wird komplett Fehlinterpretiert und von Impfgegner nun als Ausrede bzw. als neuer Grund genommen, sich nicht Impfen zulassen.
Es ist wohl so, dass durch die Impfung Abwehrmechanismen gegen bestimmte Viren und Bakterien gebremst werden. Das heißt, ich impfe gegen Sars-Cov-2 und es gibt eine Aktivierung der Antwort auf das neue Virus. Parallel aber wird die Antwort auf andere Viren gebremst. Gegen diese andere Viren ist man dann weniger gut immun.
.. so die Aussage von Alexander Kekule.
Aber kurz von Anfang an. Um was geht es?
Es geht um eine niederländische Preprint-Studie welche untersucht, wie sich eine Biontech-Impfung auf die angeborene Immunantwort auswirkt und genau diese Studie gibt Impfkritikern neue Hoffnung jetzt endlich was gegen die Impfujng was Handfestes zu haben. Doch sie wird - wie es zu erwarten war - falsch interpretiert.
Die Studie (welche man hier Nachlesen kann) hat untersucht, ob der BNT162b2-Impfstoff von Biontech/Pfizer auch Effekte auf angeborene Immunantworten gegen verschiedene virale, bakterielle und pilzliche Stimuli haben kann. Das wurde aber an einer recht kleinen Probandengruppe mittleren Alters und guter Gesundheit getestet. Außerdem ist die Studie bisher auch noch nicht gegengeprüft worden.
Die Studienautorinnen sagen selbst zu ihrer Studie, dass der Biontech-Impfstoff die gewünschte Wirkung des angeborenen Immunsystem gegenüber Sars-Cov-2 zeigt, aber auch eine Wirkung gegenüber einigen anderen Viren, Pilzen und Bakterien. Diese Reaktion der angeborenen Immunzellen auf andere Stimuli ist aber minimal.
So sagt die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Christine Falk dazu:
Es kann sein, dass deren Funktion dadurch ein bisschen verändert wird und dass sozusagen die Stärke der Reaktion auf andere Bakterien oder andere Infektionen durchaus mit verändert wird. Also man kann es messen, aber es ist jetzt keine generelle Beeinflussung des Immunsystems.
Das angeborene Immunsystem - also vor allem die Makrophagen - werden durch die Impfung trainiert. Das sei aber keinesfalls eine komplexe Umprogrammierung der angeborenen Immunantwort, nur eine geringfügige Beeinflussung.
Sie stellt außerdem klar, dass sich die niederländischen Studie auch nur und ausschließlich auf unser angeborenes Immunsystem bezieht. Daneben gibt es aber auch noch die erworbene, spezifische Immunabwehr, zu der die T- und B-Zellen gehören und die unter anderem Antikörper produzieren. Das heißt, in der Studie wurde nur ein kleiner Teil der gesamten Immunantwort beobachtet.
Deswegen muss man wissen und beachten, dass das angeborene Immunsystem ein kleines Rädchen in einem Riesenkomplex von Immunreaktionen ist. Das angeborene Immunsystem sei wichtig, um eine gewünschte Immunreaktion zunächst anzustoßen. Denn zuallererst müssen die angeborenen Immunzellen - die Makrophagen - auf eine Impfung reagieren. Und dass sie auf den Impfstoff trainiert werden, diesen Mini-Effekt weist die niederländische Studie eben auch nach.
Deswegen ist auch das wichtige dabei:
Die Auswirkungen auf die generelle Fähigkeit eines Menschen, auf einen Impfstoff zu reagieren, ist damit in keinster Weise in Frage gestellt. Und es erklärt auch niemals die Frage, ob man jetzt, wenn man gleichzeitig gegen Influenza geimpft wird, dann weniger Impfantwort hat. Das ist extrem unwahrscheinlich bis gar nicht der Fall, weil die haben die ganze Welt der T-Zellen und der B-Zellen. Und die reagieren so, wie sie immer sollen.
Was Sie für wirklich weitaus problematischer hält ist dass das Immunsystem durch eine Covid-19- Infektion tatsächlich nachhaltig geschädigt werden kann. Ihr Fachbereich an der medizinischen Hochschule Hannover bereitet dazu gerade die Publikation einer Studie vor.
Heißt wenn man sich infiziert und einen schweren Verlauf hat, dann bildet das Immunsystem häufig zu viele Gedächtniszellen. Die Gefahr bei einer echten Infektion und schwerem Verlauf bestünde darin, dass man dann tatsächlich nicht mehr so gut gegen andere Dinge reagieren könne.
Für was steht Alexander Kekule Offiziell ein?
Er hat bereits in mehreren Interviews gesagt, er halt die Impfung für Richtig und dass sie wirkt. Dass er der Meinung ist man sollte sich unbedingt Impfen lassen.
Aber auch meinte Er, es werden eine Welle der Geimpften geben. Der Impfschutz bezüglich der Ansteckungsfähigkeit beträgt gegen die Delta-Variante nur 50 bis 70 Prozent, bei Astrazeneca eher noch weniger. Das heißt, drei bis fünf Menschen von zehn, die geimpft wurden, können sich infizieren und das Virus auch weitergeben.
Aber! Er ergänzt immer wieder, dass die Weitergabe weniger effizient ist. Das dies ohne Zweifel so ist. Wahrscheinlich auch so, dass die Viren nicht so aktiv sind. So soll die Viruskonzentration im Maximum ungefähr gleich sein. Wenn man dann versucht, die Viren anzuzüchten im Labor, dann stellt man fest, dass bei Geimpften die Viren tendenziell zwar im PCR-Test nachweisbar sind, sich aber nicht so gut vermehren können. Die sind sozusagen schon halb tot, weil das Immunsystem "an ihnen rumgenagt" hat.
Somit ist jemand, der geimpft ist, auch weniger ansteckend. Und auch kürzer ansteckend. Heißt aber im Umkehrschliss auch, wenn viele Menschen völlig unkontrolliert das Virus verbreiten, dann kriegen man eine massive Welle der Geimpften.
Sie infizieren dann eben die Kinder, die noch nicht geimpft werden können. Auch wenn Kinder ja zum Glück meist nicht schwer erkranken, besteht trotzdem immer noch ein nicht zu Unterschätzendes Risiko.
Zusammengefasst also ..
Das angeborene Immunsystem (Makrophagen) werden durch die Impfung nicht "geschädigt", "neutralisiert" usw., sondern trainiert.
Schlimmer finden Experten (auch abseits der Aussagen von Fr. Christine Falk ) dass durch eine Covid-19- Infektion zu viele Gedächtniszellen gebildet werden und das Immunsystem tatsächlich einen Schaden nimmt.
Die Aussage von Alexander Kekule und auch die Studie wird komplett Fehlinterpretiert und von Impfgegner nun als Ausrede bzw. als neuer Grund genommen, sich nicht Impfen zulassen.
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