Hate Speech im Netz nicht immer Ausdruck von extremistischer Radikalisierung

19. Juli 2021, 09:42 |  0 Kommentare

Wiener Kommunikationsforscher Andreas Enzminger verglich links- und rechtsextreme sowie islamistische Facebook-Seiten

Andreas Enzminger vom Institut für Kommunikationsmanagement und Medien der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien hat im Rahmen des von Jürgen Grimm (Uni Wien) geleiteten Forschungsprojekts "Kommunikationsmuster der Radikalisierung (COMRAD)" knapp 12.000 Postings öffentlich zugänglicher Facebook-Seiten linksextremer, rechtsextremer und islamistischer Gruppen untersucht. Diese analysierte er auf den vier Ebenen der Radikalisierung ("RADIX-Modell"): Systemkritik, Systemwandel, antidemokratische Haltung und Legitimation von politischer Gewalt.

"Die ersten zwei Stufen sind Ausdruck einer lebhaften politischen Debatte", erklärte der Kommunikationswissenschafter im Gespräch mit der APA. Gerade Systemkritik müsse von anderen Ebenen der Radikalisierung unterschieden werden. Nicht alles, was systemkritisch sei, führe automatisch zu einer extremistischen Haltung. Erst wenn Systemkritik mit antidemokratischer Haltung vermischt werde, sei extremistische Radikalität erkennbar.

Zur Abgrenzung der verschiedenen Typen von Radikalisierung ist laut Enzminger Sprache ein entscheidender Faktor. Alle untersuchten extremistischen Gruppen verwenden in einem Drittel ihrer Postings Hass- und Verachtungsvokabular. Dies allein sei aber noch kein Ausdruck von Extremismus.

Mehr dazu findest Du auf derstandard.at





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