Instagram: Nackte Haut verkauft sich gut, aber es gibt keinen Frauenbonus
19. Nov. 2023, 12:32
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"Sex sells" gilt für beide Geschlechter gleichermaßen, pro Posting verdienen Frauen allerdings weniger
Nackte Haut verkauft sich gut. Wer mehr von sich zeigt, hat bessere Karten in der Aufmerksamkeitsökonomie. Aber stimmt diese populäre Annahme tatsächlich? Die Forscherin Sophia Gänßle, Assistenzprofessorin für Kreativindustrie und Digitalisierung an der Erasmus School of History, Culture and Communication der Universität Rotterdam, ist dem Thema auf den Grund gegangen.
Grundsätzlich ist es heute sehr einfach geworden, eigene Inhalte zu produzieren und ohne Einfluss von Mittelsmännern direkt über Instagram und Co für das Publikum auszuspielen. Während die technologischen Hürden niedrig sind, ist der Wettbewerb um Zuseher und ihre Zeit aber weiterhin hart. Hier kommt die Devise "sex sells" ins Spiel.
Gänßle hat 500 Instagram-Accounts über rund fünf Monate beobachtet und analysiert, wobei jeweils die 100 followerreichsten Konten aus den Kategorien "Fashion und Schönheit", "Fitness und Sport", "Musik", "Foto und Kunst" sowie "Essen und Veganismus" herangezogen wurden. Die Wahl der Plattform ergab sich einerseits aus ihrer Popularität und andererseits daraus, dass dort der Fokus auf visuellen Inhalten liegt.
Erhoben wurde neben der Beliebtheit in Form von Followern, Likes und Kommentaren auch die Anzahl sogenannter "Branded Posts". Dabei handelt es sich um Beiträge, in denen auch Werbung für einen Sponsor vorkommt, die üblicherweise die Haupteinnahmequelle der Influencer darstellt. Gänßle liefert dazu auch eine Schätzung des Werbeumsatzes und ermittelt statistische Zusammenhänge zur Freizügigkeit der Beiträge.
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