Mobilitätsdaten: Lockdowns sind "etwas abgenützt", zeigen aber Wirkung
Der "Ost-Lockdown" ist laut aktuellen Datenanalysen nicht ohne Wirkung, das zeigt sich vor allem in der Zeit nach Ostern.Die anonymisierten Analysen über die im Schnitt in Österreich zurückgelegten Wege werden von Invenium, einem Spin-off der Technischen Universität (TU) Graz, auf Basis von Information darüber erstellt, welche Mobiltelefone sich über die SIM-Karte über den Tag verteilt an welchen Handymasten einwählen. Auf eine Ankündigung eines harten Covid-19-Lockdowns folgte bisher immer eine gewisse Reduktion des Anteils jener Leute, die einen Bewegungsradius von mehr als einem Kilometer am Tag haben.
Waren im langjährigen Schnitt in etwa 73 Prozent derart mobil, sank der Anteil Mitte März 2020 auf rund 45 Prozent und darunter. Die dann folgende erneute Mobilisierung fand im Sommer ihren Höhepunkt und reichte knapp an den Vorkrisen-Normalwert heran. Während die "soften" Lockdowns im November und Dezember im Schnitt kaum Reduktionen brachten, sank der Anteil der Menschen mit einem Bewegungsradius von über einem Kilometer in den "harten" Lockdowns auf jeweils durchschnittlich knapp unter 60 Prozent.
Gegenüber dem ersten Herunterfahren im Frühjahr des Vorjahres haben sich die Nachfolger-Maßnahmenbündel zur Eindämmung der Pandemie natürlich abgenützt, sagte Mario Mayerthaler von A1. Der Lockdown für die Ostregion ab Anfang des Monats habe aber "wieder eine Reduktion gebracht".
Auf die Diskussion darüber umgemünzt, ob denn derartige Maßnahmen überhaupt noch Effekte zeitigen, könne man sagen, dass sie im Bezug auf die Reduktion des Bewegungsverhaltens "schon noch etwas bringen". Über alle Analysen des vergangenen Jahres hinweg sehe man relativ klar, dass zeitversetzt auf eine Mobilitätsreduktion durchwegs auch ein Fallzahlenrückgang folgte.
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