WeChat zensiert heimlich Gruppenchats

02. Dez. 2016, 10:08 |  4 Kommentare

Unbemerkt verschwinden Nachrichten auf WeChat, die politisch unliebsame Wörter enthalten. 806 Millionen Menschen sind auf der Chat-Plattform unterwegs.

Die populäre chinesische Messenger-App WeChat filtert Nachrichten auf Konten mit chinesischen Telefonnummern nach politisch heiklen Schlüsselwörtern und zensiert bevorzugt Gruppenchats. Selbst wenn ein Nutzer ausreist und zu einer ausländischen Nummer wechselt, dauert die Zensur an, fanden die Forscher von Citizen Lab an der Universität von Toronto heraus. Geblockte Chat-Nachrichten verschwinden neuerdings auch einfach heimlich, ohne dass der Absender wie bisher über die Zensur informiert wird, wie aus den Freitag vorliegenden Ergebnissen hervorgeht.

WeChat ist mit 806 Millionen monatlichen Nutzern die viertgrößte Messenger-App weltweit und das beliebteste Chat-Programm in China. Die Plattform reicht tiefer als andere in alle Lebensbereiche des Milliardenvolkes, da es unter anderem in China weit verbreitete Bezahlsysteme, Einkaufsmöglichkeiten, Informationen oder Taxi- und Fahrdienstvermittlung bietet. Chinesische Nutzer verbringen ein Drittel ihrer mobilen Online-Zeit auf WeChat, das der großen chinesischen Technologiefirma Tencent gehört.

Mehr dazu findest Du auf futurezone.at





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