Anexia wehrt bisher größte Cyber-Attacke auf Österreich ab

05. März 2018, 23:08 |  0 Kommentare


Bild: Anexia

Cyber-Angriffe auf österreichische Unternehmen häufen sich signifikant - IT-Dienstleister Anexia konnte bisher schwerste Attacke dank verstärkter Infrastruktur abwehren

Seit vergangener Woche sind weltweit die IT-Unternehmen in Alarmbereitschaft. Am Donnerstag wurde der Online-Dienst für Software-Entwicklungsprojekte Github Opfer des bis dato weltgrößten Cyber-Angriffs, bei dem bisher unbekannte Täter versuchten mittels einer sogenannten DDoS-Attacke (Distributed-Denial-of-Service) mit rekordverdächtiger Stärke die Website lahmzulegen.

In Österreich häufen sich die Cyber-Angriffe ebenfalls signifikant.

Wir haben aktuell über 5.000 Attacken pro Stunde auf unseren Servern und wissen auch von anderen Betreibern, die eine Steigerung an Angriffen registrieren


... berichtet Alexander Windbichler, CEO und Gründer von Anexia, einem der führenden österreichischen Cloud- und Hostingdienstleister.

Diese DDoS-Attacken sind vergleichbar mit einer Lawine aus Daten. Hacker versuchen durch unzählige Anfragen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Quellen, Server in die Knie zu zwingen und damit die dort laufenden Services lahmzulegen. Ziel solcher Angriffe sind Online-Portale, e-Commerce-Anwendungen oder Server mit hochsensiblen Daten.


Ebenfalls zeitgleich zur oben genannten Attacke wurden letzten Donnerstag auch Kunden von Anexia angegriffen. Dabei nutzen die Angreifer eine neue Methode, die sogenannte "Memcached Amplification Attack" mit Ziel auf UDP Port 11211. Diese Attacke auf die Anexia-Server, die als die bisher größte registrierte auf einen österreichischen Anbieter gilt, wurde mit einer Größe von nahezu 700GBit/sec. aufgezeichnet.

Ziel des Angriffs war ein namhafter internationaler Service-Provider, den wir seit längerem umfassend betreuen. Die Attacke dauerte 13 Minuten und konnte dank unserer Cyber-Abwehr-Spezialisten und der vor drei Monaten fertiggestellten Infrastruktur ‚Backbone Europe‘ erfolgreich abgewehrt werden. Das Geschäft und der Betrieb der Kunden konnten ungestört weiterlaufen


... so Windbichler.

Backbone Europe bezeichnet eine neuartige verteilte und selbstheilende Infrastruktur von Anexia mit der man in der Lage ist mittels großer Bandbreiten, auch massive DDoS-Angriffe abzuwehren und die Kunden dadurch aktiv zu schützen. Das Infrastruktur-Projekt, bei dem über 3000km Glasfaserkabel quer durch Europa verlegt wurden, konnte im Dezember 2017 fertiggestellt werden und ist mit über einer Million Euro die bisher größte Investition des Kärntner IT-Unternehmens. Weitere Informationen zum Backbone Europe Projekt unter www.backboneeurope.com

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