Samsung hat das Note 10 und das Note 10+ vorgestellt. Einige Neuerungen. Vieles nur kosmetische Veränderungen.
Samsung hat gerade auf einem Unpacked Event in New York das Note 10 und das Note 10+ vorgestellt.
Was sofort auffällt, dass die beiden neuen Note sich nun auch unverkennbar an der Design-Sprache der aktuellen Galaxy S-Reihe orientieren.
Es hat sehr schmalen Ränder und das kleine, zentrierte Kameraloch, von Samsung auch "Infinity O" genannt, in der Mitte des Display, sorgt dafür das es keine Notch braucht. Es soll der Note Reihe nun einen Modernen Look geben. Naja, wem es gefällt..
Bild: Samsung
Das Display ragt nun nur noch ein wenig über die leicht abgeschrägten Ränder hinaus. Hier handelt es sich nur im Ansatz um ein "Edge-Display". Dadurch wird es wohl kaum zu mehr einer unabsichtlichen Bedienung kommen. Beim Note 10 gibt es ein Displaydiagonale von 6,3-Zoll und das Note 10+ kommt einem mit 6,8 Zoll Bildschirm. Nur zum vergleich: Das Note 9 hat einen 6,4-Zoll-Bildschirm. Es kommt wieder ein Dynamic AMOLED Display zum Einsatz, welcher beim Note 10 mit Full HD+ (2.280 x 1.080 Pixel, 401 PPI) und beim Plus Modell mit QHD+ (3.040 x 1.440 Pixel) auflöst. Beide Geräte unterstützen aber HDR10+ und haben einen Blaulichtfilter. Die maximale Helligkeit soll laut Samsung bei 1200 Nits liegen. Gestützt wird das ganze mit Gorilla Glass 6.
Das Note 10+ ist mit seinen Abmessungen von 162,3 x 77,2 x 7,9 mm nur minimal größer als das Note 9, während das Note 10 selbst erheblich kleiner (151 x 71,8 x 7,9 mm) ausfällt.
Bild: Samsung
Der Fingerabdrucksensor ist nun nicht mehr auf der Rückseite, wie beim Note 9, sondern auf die Vorderseite, unter das Display gewandert. Ob dies Zuverlässig und sicher funktioniert, wird sich erst rausstellen müssen. Der Sensor fällt leider wieder sehr klein aus und man schon genau zielen um ihn zu erwischen.
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Beim S-Pen, dem Stift über dem jedes Note verfügt, hat sich auch was getan. Er hat einen Bewegungssensor verpasst bekommen und ermöglich somit auch Gestensteuerung. So kann man wie mit einem Zauberstab im Kreis wirbeln um zB in der Kamera App zu Zoomen. Er hat wieder einen Kondensator eingebaut, welcher sich ganz schnell über das Handy, indem man den Stift zurück auf seinen Platz steckt, laden lässt. Die Rechweite gibt Samsung mit 10m an.
Bild: Samsung
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Die primäre Kamera bringt es auf 12 Megapixel mit einem Dual-Pixel-Sensor, die Blende kann zwischen f/1.5 und f/2.4 wechseln. Zusätzlich gibt es eine Kamera mit 16-Megapixel, die als Ultraweitwinkel (123 Grad) gedacht ist. Und noch eine 12-Megapixel-Telekamera (f/1.5) mit zweifach optischem Zoom. Beim Note 10+ hat die Kamera nun zusätzlich einen "Time-of-Flight-Sensor" bekommen. Dieser soll den Unschärfeeffekt mithilfe von Tiefeninformationen verbessern. Dieser ermöglich somit einen besseren Bokeh-Effekt im Foto und sogar im Video Modus.
Bild: Samsung
Videos können mit 4K bei 60 Bildern aufgenommen werden. Beim Zoomen des Videos können auch die Mikrofone - es sind diesmal 3 Stück verbaut - auszurichten werden, um etwa auf einen Sprecher zu fokussieren. So eine Art Richtmikrofon Funktion. Ausserdem ist die Kamera nun noch besser stabilisiert um noch ruhigere Videoaufnahmen, ohne Gimbals, hinzubekommen. Zum bearbeiten der Video gibt es einen Videoeditor, der sich auch mit dem S-Pen steuern lässt. Für anspruchsvollere Aufgaben verweist man allerdings auf Adobe Rush, für das man mit dem Softwarehersteller gezielt zusammengearbeitet hat.
Die Frontkamera bietet 10-Megapixel, Autofokus, HDR10+-Aufnahmen sowie Bewegungserkennung. Die Blende liegt bei f/2.2.
Zusätzlich hat es einen 3D Scanner verbaut. Die 3D Scans der Objekte können dabei aber nicht nur als 3D-Modelle auf einem 3D-Drucker wieder ausgedruckt werden, auch Animationen und Übertragungen aufgenommener Bewegungen auf das Modell sind möglich.
Bild: Screenshot/[url=nRLTImmZF_8]Youtube[/url]
Als Prozessor gibt es den Exynos 9825, einen Achtkerner, dessen zwei schnellsten Kerne mit maximal 2,73 Ghz getaktet werden. Dieser ist nun in 7nm gefertigt, was auf eine leichte Verbesserung beim Akkuverbrauch hoffen lässt.
Arbeitsspeicher gibt es beim Note 10 satte 8 GB und satten 12 GB für das Note 10+.
Die kompakte, neu entwickelte Gaskühlung sowie die effiziente KI und große NPU ermöglichen flüssiges Gaming mit geringen Latenzzeiten.
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Wie durch die vielen Leaks schon erwartet, haben beide Geräte keinen Klinkenanschluss mehr. Einen Adapter sucht man im Lieferumfang auch vergebens. Dieser kostet bei Samsung 9,90€ extra. Zum Lieferumfang gehören aber AKG Kopfhörer mit USB Type-C-Anschluss. Beim Note 10 muss man sogar auf einen microSD-Karten-Slot verzichten. Dafür gibt es bei beiden Modellen mindestens 256 GB flotten UFS-3.0-Speicher, vom Note 10+ gibt es auch eine Version mit 512 GB. Auch soll es ein 1 TB Modell geben, welches aber nicht zu uns kommen wird. Das Plus Modell kann mit einer microSD-Karte aber auch noch um bis zu 1 TB erweitert werden. Kostet halt derzeit um die 649€. Mit der Hybrid-SIM funktion kann man entweder 2 Simkarten oder 1 Sim und 1 microSD-Karte im Handy betreiben.
Bild: Samsung
Beide haben Support für WiFi 6, unterstützen Dual-SIM, Bluetooth 5.0, NFC und USB Type C. Zur Standortbestimmung gibt es Support für GPS, GLONASS, Beidou und Galileo. Das Plus Modell gibt es zusätzlich als 5G Variante, welche wahrscheinlich auch nicht bei uns verkauft werden wird.
Die Stereolautsprecher liefern einen satten, dreidimensionalen Dolby Atmos Sound von erstaunlicher Klarheit, so Samsung.
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Was viele nun zum umgewöhnen zwingen dürfte ist die Tatsache das nun alle Buttons auf der Linken Seite angebracht sind. Was aber viele Freuen dürfte ist, das nun der Bixby Button weggefallen ist. Oder besser gesagt nicht mehr ein extra Button ist, sondern mit dem Powerbutton in einem. Einmal drücken für Power-Taste, zweimal drücken für den Samsung-Assistenten Bixby.
Bild: Samsung
Bei der Software gibt es das One UI von Samsung basierend auf Android 9 und die Üblichen Samsung. Google und Microsoft-Apps vorinstalliert. Eine Verbesserung gibt nun beim "DeX", dem Desktop-Modus von Samsung. Dieser kann nun als Fenster auf einem Windows- oder Mac-Rechner eingeblendet werden. So ist es nun möglich das Smartphone an einen Laptop anzuschließen, und dann parallel Android-Apps und klassische Desktop-Anwendungen zu nutzen. Drag & Drop zwischen den Systemen wird nun unterstützt.
Beim Akku gibt es beim "Kleinen" 3.500 mAh und beim Plus 4.300 mAh. Dieser lässt sich nun mit 45 Watt laden. Was eine Ladezeit von 30 Minuten ergeben soll. Samsung legt aber kein entsprechendes Ladegerät bei, so muss dieses erst separat, um 49,90 €, erwerben. Samsung begründet seine Entscheidung ein 25 Watt Ladegerät beizulegen damit, dass die 45 Watt den Akku zu stark belasten und es somit nicht gut ist dies zu oft zu machen. Es soll nur als Notlösung dienen. Beim drahtlosen Laden gibt es auch Unterschiede zwischen den beiden Modellen. Während beim Note 10 maximal 12 Watt möglich sind, kann man Note 10+ mit 15 Watt laden. Beide Geräte unterstützen auch wieder das Reverse Charging und können somit wieder andere Geräte drahtlos laden. Selbst lassen sich beide Geräte natürlich auch Drahtlos laden.
Bild: Samsung
Die durchschnittliche Nutzungsdauer soll laut Samsung bei 16 bis 17 Stunden liegen. Die reine Musikwiedergabe soll sogar bei bis zu 62 Stunden liegen, während nach 20 Stunden Videowiedergabe das Smartphone bereits wieder an die Steckdose muss.
Beide Geräte ink. Stift weisen einen iP68 Schutz auf. Sind also wieder Wasser und Staubgeschützt.
Bei den Farben gibt es nun für beide Modelle "Aura Glow" (je nach Lichteinfall strahlt es in einer anderen Regenbogenfarbe) und "Aura Black". Das Plus ist zusätzlich in "Aura White" erhältlich und das kleine gibt es zusätzlich in "Aura Pink".
Zusammengefasst kann man sagen, bis auf die Design-Änderungen und erwarteten Leistungssteigerungen gibt es allerdings kaum neue Funktionen. Die Neuerungen sind also weitgehend kosmetischer Art.
Beide Modelle können ab sofort vorbestellt werden, der offizielle Verkaufsstart findet am 23. August 2019 statt.
Als Preise gibt Samsung 949 Euro für das Galaxy Note 10 und 1.099 Euro für das Note 10+ an. Die 512-GB-Variante des Note 10+ kostet 1.199 Euro. Was die 5G-Ausführung kostet und ob diese nach Österreich kommt ist derzeit nicht bekannt. In Deutschland vermutet man das es auch um 1.199 Euro erhältlich sein wird.
Samsung hat angekündigt, dass das neue Betriebssystem Android 15, zusammen mit der neuen Benutzeroberfläche One UI 7, erst 2025 auf den Galaxy-Smartphones verfügbar sein wird.
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