Online-Waffenhandel: Darknet im Visier der Behörden

26. Juli 2016, 17:10 |  0 Kommentare

Der Amokläufer von München soll seine Waffe im Darknet gekauft haben. Jetzt ertönt der Ruf nach Regulierung.

Beim grauenhaften Blutbad in München vergangene Woche soll eine Pistole zum Einsatz gekommen sein, die sich der 18-jährige Täter aus dem Darknet geholt hat. Dieser Teil des Internets, der nur mit spezieller Zusatzsoftware wie TOR (The Onion Router) zugänglich ist und die Identität von Käufern und Verkäufern verschleiern soll, sorgt wieder für Aufregung. Der prominenteste Fall war wohl Silk-Road, ein Handelsplatz für Drogen, der jahrelang online erreichbar war.

Das Darknet hat aber auch positive Seite, illegale Waren und Informationen machen nur einen Teil des Angebots aus. Viele TOR-Nutzer verwenden den Dienst, um Zensurmaßnahmen zu umgehen oder vertrauliche Informationen zu schützen. Auch private Kommunikation kann im Darknet stattfinden, verschlüsselt und gesichert vor neugierigen Augen. Die Medienberichterstattung, die sich meist auf Drogen und Waffen konzentriert, hat dazu geführt, dass das Darknet eine mystische Aura als Bezugsquelle für Illegales und Schauerliches bekommen hat. Dabei wird oft vergessen, dass es die meisten Dinge, die im Darknet verfügbar sind, auch ohne Internetanschluss zu finden sind. In einer Stadt wie Wien sind Drogen und Waffen vielleicht sogar schneller und einfacher offline zu finden als im Darknet.

Mehr dazu findest Du auf futurezone.at


Tags:#Darknet




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