Thunderstrike – Horror für alle Mac-Benutzer
Über die Thunderbolt-Schnittstelle kann jedes beliebige Macbook gekapert werden. Einmal infiziert, lässt sich die Schadsoftware nicht mehr entfernen.
Es ist eine kritische Schwachstelle, die der IT-Experte Trammell Hudson entdeckt hat. Er hat es geschafft, über eine Thunderbolt-Schnittstelle Malware auf Macbooks einzuschleusen. Diese von ihm benannte Thunderstrike-Schadsoftware nistet sich nicht auf der Festplatte des Geräts, sondern in der sogenannten Firmware, ein. Damit gelang es dem Forscher, vom Start des Rechners an die Kontrolle über das System zu erlangen und so etwa alle Tastatureingaben mitzuschneiden, oder aber auch weitere Hintertüren zu öffnen.
Laut Hudson kann Thunderstrike nicht ohne Weiteres erkannt oder gar entfernt werden. Selbst drastische Massnahmen wie die Neuinstallation des Systems oder der Austausch der Festplatte würden nichts bringen, da die schädliche Software auf dem Boot-ROM abgelegt ist. Ein infiziertes Macbook kann Thunderstrike zudem an andere Geräte weitergeben, sobald diese via Thunderbolt angeschlossen werden. Damit Angreifer die Lücke ausnutzen können, sei nur ein kurzer physikalischer Zugriff auf das Notebook nötig.
Er nennt das die "Evil Maid"-Attacke. Während man gerade beim Frühstück sitzt, werde im Hotelzimmer das Bett gemacht, die Handtücher gewechselt und nebenbei Thunderstrike installiert. Sein Proof-of-Concept ist bisher nur für OS X 10.1 konzipiert. Laut Hudson sei aber eigentlich jedes Macbook Pro/Air/Retina mit einem entsprechenden Anschluss anfällig für Thunderstrike. Apple arbeite laut dem IT-Sicherheitsforscher aber an einem Patch.
Quelle: 20min.ch
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