Hacker zielen auf Autos ab
03. Juni 2014, 20:04 | 0 KommentareNeue Autos sind fahrende Hightech-Geräte. Sie haben die Rechenleistung von Heim-PCs, sind aber kaum gegen Angriffe geschützt. Das mache sie für Hacker attraktiv, warnen Experten.
inparkhilfen, GPS, vollautomatische Steuerung: Des Menschen liebstes Fortbewegungsmittel wird immer sicherer - sollte man meinen. Weit gefehlt, warnen Sicherheitsexperten. Viele Lenker seien sich nicht bewusst, dass sie sich täglich hinter das Steuer wahrer Hightech-Computer setzen. Durch die zunehmende kabellose Vernetzung werden die Wagen je länger, je mehr zu fahrenden Smartphones oder Tablets - und damit zu potenziellen Zielen für Hacker.
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Eines der grössten Probleme "vernetzter" Autos ist, dass ihr Innenleben auf veralteter Technologie aufbaut und ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellt. Die Grundarchitektur stammt aus den 1990er-Jahren, als Auto-Computer noch nicht mit dem Internet verbunden und damit sicher genug waren. Heutigen Sicherheitsanforderungen genügen sie aber bei weitem nicht mehr.
Wie ein zentrales Nervensystem
Allein für Lenkung, Beschleunigung und Bremsen werden, je nach Modell, 50 bis 100 kleine Rechner benötigt, wie CNN Money auf seiner Website schreibt. Sie erfordern keine Authentifizierung, um zu funktionieren, weshalb sie auch nicht feststellen können, ob ein Befehl tatsächlich vom Fahrer kommt. Ein solcher könnte genauso gut von einem Aussenstehenden gesendet worden sein. Der den Autos zugrunde liegende Computer-Code nach heutigen Standards steinzeitlich, vergleichbar mit Ein- und Ausschaltern industrieller Anlagen und demzufolge einfach zu manipulieren. Zudem sind alle elektronischen Teile eines Autos über ein zentrales System miteinander verbunden. Erhält man Zugriff auf eines davon, kann man jedes andere erreichen.
"Das Protokoll und die internen Teile eines Autos sind nicht darauf ausgelegt, mit irgendetwas verbunden zu werden", erklärt Forscher Joe Klein vom Sicherheitsunternehmen Disrupt6 gegenüber CNN.
Ins gleiche Horn bläst Ed Adams von Security Innovation, einer Firma, die unter anderem die Sicherheit von Autos testet. "Die Autohersteller haben sich von der heutigen Zeit abhängen lassen", sagt der Sicherheitsexperte dem US-Sender. "Sie hinken hinterher. Die Software eines Autos verfügt niemals über die gleichen Sicherheitsstandards wie beispielsweise eine Bank-Applikation oder Microsoft-Programme."
"Jedes Auto kann gehackt werden"
Dabei spielt es keine Rolle, wie teuer oder günstig der Wagen ist. "Es ist lediglich eine Frage von Aufwand und Können des Hackers", erklärt IT-Experte Chris Valasek gegenüber "Auto Motor und Sport". Er, selbst Hacker, fordert deshalb mehr Datensicherheit im Auto und warnt: "Ich bin der Meinung, dass Autohersteller Zeit dafür verwenden sollten, ihre internen Netzwerke abzusichern, um sie vor externen Angriffen zu schützen."
In die Schlagzeilen war Valasek letztes Jahr geraten. Ihm war es gelungen, die Elektronik eines Toyota Prius zu manipulieren. So konnte er nicht nur sämtliche Anzeigen nach Belieben verstellen, er war sogar er in der Lage, das Auto per Laptop fernzusteuern.
Externe Schnittstellen wie Telematik, Wi-Fi und Bluetooth bieten Hackern ein Einfallstor, um auf die gesamte Elektronik eines Wagens zuzugreifen. "Immer, wenn die Möglichkeit geschaffen wird, von aussen mit dem Auto zu kommunizieren, ist dies ein Thema für Hacker", erklärt Valasek. Da die Technik von Menschen entwickelt worden sei, könne kein Auto komplett abgesichert werden. "Menschen machen immer Fehler. Wir hoffen aber, dass der Hackerbericht über den Toyota Prius die Hersteller alarmiert und eine Debatte über Datensicherheit im Auto anregt."
via 20min.ch
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Einstiegspunkt sollen Standard-Zugangsdaten für einen Sonarqube-Server eines Vertragspartners gewesen sein. Nokia hat bereits Untersuchungen eingeleitet.
Mit Chrome 127 hat Google eine neue Technik eingeführt, die Cookies und Anmeldedaten vor unbefugten Zugriffen schützt. Sie lässt sich bereits umgehen.
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