Wie "Schlüssel für die eigene Wohnung": Datenschützer warnen vor WM-Apps
16. Nov. 2022, 13:28
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Will man die Apps nutzen, muss man den Behörden sehr großes Vertrauen entgegenbringen
Zwei Apps der katarischen Regierung sorgen derzeit im Zusammenhang mit der dortigen Fußball-Weltmeisterschaft für Kritik von Datenschützerinnen und Datenschützern. Die Verwendungspflicht wurde zwar vor kurzem teilweise aufgehoben, viele Reisende dürften sie jedoch trotzdem installieren - und damit ihre Daten den Behörden des Emirats anvertrauen.
Amnesty International warnte bereits im Sommer 2020 vor der katarischen Corona-App. Die katarische App sei, neben anderen Apps aus Ländern wie Frankreich, Island, Norwegen, "menschenrechtlich problematisch bis gefährlich in Bezug auf willkürliche Überwachung und Verletzungen von Privatsphäre sowie Datenschutz". Die norwegische "Smittestopp"-App, die NRK mit "Ehteraz" vergleicht, stufte Amnesty gar als "potenzielles Massenüberwachungsinstrument" ein.
Kürzlich warnte auch der
deutsche Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (BfDI) vor "Ehteraz" und "Hayya". Wer nach Katar reisen möchte, sollte für die beiden Apps am besten ein separates Smartphone verwenden, auf dem keine sensiblen Daten gespeichert sind, so der BfDI.
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