Wolfram Alpha als Universalcomputer

20. Mai 2010, 21:15 |  0 Kommentare

Wolfram Alpha wird ein Jahr alt. Anfangs fälschlich als "Google-Killer" gehandelt, hat sich das System im Stillen dynamisch weiterentwickelt und immer neue Datenquellen erschlossen. Denn die Antworten für viele Fragen stünden nicht im Web, sondern müssten stets neu berechnet werden, so Alpha-Gründer Stephen Wolfram.

Wolfram berichtet stolz im Firmenblog, dass seine Wissensmaschine inzwischen auf 90 Prozent der Anfragen eine Antwort hat - ein Jahr zuvor war das nur bei zwei Drittel der Anfragen der Fall. Das größte Missverständnis, das Wolfram Alpha überwinden musste, besteht wohl in der zum Start verbreiteten Annahme, dass es das bessere Google sei.

Als großer Google-Konkurrent wurde Alpha vor einem Jahr von den Medien gefeiert - und enttäuschte dadurch viele Nutzer. Dabei wollte Wolfram Alpha nie eine Such-, sondern eine Wissensmaschine sein. Sie gleicht eher Wikipedia - nur gibt sie auf Suchanfragen keine Texte, sondern Ergebnisse aus. Und mit der Entwicklung ist Wolfram zufrieden: "Das letzte Jahr hat gezeigt, dass man menschliches Wissen berechenbar machen kann." Im letzten Jahr konnten die Entwickler nicht nur die Menge der zur Auswertung verfügbaren Rohdaten verdoppeln, sondern auch Anzahl der Algorithmen.

Die größte Stärke der Wissensmaschine sind die Algorithmen, die aus Wolframs Software-Paket Mathematica stammen. Diese kombiniert das Projekt bei Abfragen mit einer umfangreichen Datenbank und präsentiert das Ergebnis in Form von Daten und Grafiken. Der Schwerpunkt liegt hiermit im Bereich der exakten Wissenschaften, wobei der Funktionsumfang der Wissensmaschine ständig erweitert wird. Wolfram begründet die Relevanz seines Projekts damit, dass es auf 50 Prozent der Anfragen im Web keine Antwort gebe, da die diese erst errechnet werden müsse.

Bei Bedarf auch als großer Taschenrechner nutzen: Zu den einfachsten Übungen gehören Umrechnungsaufgaben wie Kilometer/Stunde in Fuß/Sekunde. Auch kann der Internet-Rechner einfache physikalische Aufgaben bearbeiten, etwa die, wie schwer ein Kilogramm Wasser auf dem Mond ist. Vor allem für Schüler und Studenten sind die mathematischen Funktionen interessant, die über verschiedene Lösungsschritte aufgelöst und in grafische Darstellungen umgesetzt werden. Damit eignet sich die Wissensmaschine auch für den Matheunterricht - wobei Lehrer dann mehr Zeit bleibt, um über Methoden zu diskutieren.

Mehr dazu findest Du auf fuzo-archiv.at





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