Australien: 191.000- Dollar- Handyrechnung muss nicht bezahlt werden

10. August 2017, 14:58 |  0 Kommentare

Kim Beveridge kann nun aufatmen. Nach einem dreijährigen Rechtsstreit entschied der Supreme Court in Victoria nun, dass der er eine horrende Handyrechnung über 191.000 australische Dollar (rund 128.500 Euro) nicht zahlen muss.

Kim Beveridge war im Jahr 2014 beruflich vom australischen Melbourne nach Barcelona geflogen. Bei seinem Mobilfunkanbieter TeleChoice hat er dafür eigens ein Roaming- Paket gekauft, welches er noch auf seinem Weg zum Flughafen aktiviert hat. In Barcelona wurde dem Manager eines Softwareunternehmens dann aber das Handy gestohlen.

Er bemerkte den Diebstahl am nächsten Morgen - bedingt durch die Zeitverschiebung rund 20 Stunden später - welchen er gleich seinem australischen Anbieter meldete. Es war aber leider zu spät. Binnen dieser 20 Stunden waren mit seinem Mobiltelefon bereits insgesamt 4484 Anrufe im Ausmaß von 1161 Stunden getätigt und Tausende SMS verschickt worden.

Gegenüber ABC Australien ässere Beveridge die Vermutung, das die Täter über seine SIM- Karte Rufweiterleitungen zu einer Nummer in Lettland eingerichtet haben. Die Folge daraus, eine Rechnung in Höhe von 191.456,59 australischen Dollar.

Beveridge weigerte sich Verständlichweise diese Summe zu zahlen. Doch sein Provider TeleChoice beharrte darauf. Das ganze landete vor Gericht, wo die Höhe der Rechnung als "skrupellos" beanstandet wurde. Die Forderung wurde daraufhin auf 34.000 Dollar gesenkt, doch als das Gericht 2016 auch noch forderte, Beveridge sämtliche Prozesskosten zu erstatten, wandte sich das Unternehmen an den Obersten Gerichtshof Australiens.

Dort wurde dann entschieden, dass Beveridge nicht für die Gebühren verantwortlich sei und diese demnach auch nicht zahlen muss.





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