SWIFT überarbeitet Finanzdatenfluss
16. Juni 2007, 19:06
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Durch die Überarbeitung der Systemarchitektur werde es künftig möglich sein, die Daten für den innereuropäischen Nachrichtenverkehr ausschließlich in Europa zu speichern, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der Umbau soll aber erst in drei bis vier Jahren abgeschlossen sein.
Die Ankündigung sei Bestandteil eines umfassenden Pakets von Initiativen, die SWIFT eingeleitet hat, um den Datenschutzbedenken zu begegnen, die im Zusammenhang mit den zwingenden Beschlagnahmeanordnungen des US-Finanzministeriums zur Einsicht in einzelne Datensätze aus dem SWIFT-Nachrichtenverkehr aufkamen.
Auf politischer Ebene versprach SWIFT, den Dialog zwischen der EU und den USA zu unterstützen, um Rechtssicherheit für SWIFT und seine Mitgliedsinstitute bei der Verarbeitung und Übermittlung von Finanzdaten im Zuge von Anti-Terror-Maßnahmen zu schaffen.
SWIFT soll nun im Laufe dieses Jahres in die Safe-Harbour-Vereinbarung der EU und der USA eingeschlossen werden. Safe Harbour ist ein im Jahr 2000 von der EU und den USA ausgehandeltes Regelwerk, das europäischen Unternehmen mit Aktivitäten in den USA die Möglichkeit bietet, europäische Datenschutzregelungen einzuhalten.
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