Kefir am 29. August 2011 um 15:22 |  1 Kommentar | Lesezeit: 3 Minuten, 2 Sekunden

Das Anti-Smartphone kann nichts - fast

Keine SMS und nur zehn Speicherplätze für Rufnummern: Die Hersteller des Anti-Smartphone aus den Niederlanden behaupten, das einfachste Mobiltelefon der Welt gebaut zu haben. Außerdem in der Gadget-Rundschau von neuerdings.com: der Nickninja und ein Nostalgieradio mit W-Lan.



Johns Phone verfolgt einen radikalen Ansatz: Es beherrscht auschliesslich Telefonate und kann SMS weder empfangen noch versenden. Der Kurzwahlspeicher ist auf zehn Nummern beschränkt, die über einen längeren Druck auf die Tasten 0 - 9 aufgerufen werden. SMS? Fehlanzeige. Man kann zwar bei Prepaid-Karten sein Guthaben mit der gewohnten Tastenkombination *100# abrufen und erhält den aktuellen Guthabenstand auf dem Display angezeigt. Aber Kurzmitteilungen kann man weder empfangen noch versenden.

So eine Beschränkung muss man wollen. Und so positioniert sich Johns Phone konsequent als Anti-Smartphone. Billige Handys mit wenigen Funktionen gibt es schließlich schon genug. Was Johns Phone von diesen unterscheidet, ist die Philosophie dahinter. Wir haben uns das Minimal-Handy mal genauer angesehen.

Humor inklusive
Die Beschränkung auf die reine Telefonie ist gewöhnungsbedürftig. Zum Beispiel kann man mit Johns Phone durchaus Kurznachrichten schreiben. Allerdings nur mit dem Stift in speziell dafür vorgesehen Seiten des Telefonbuchs. Die trennt man dann heraus und schickt sie dem Adressaten per Post. Hier geht man mit einem Augenzwinkern über die fehlende SMS-Funktion hinweg, die für einige ein Ausschlusskriterium sein dürfte.

Dafür ist die Standby-Zeit wirklich phänomenal. Der Akkustand wird so angegeben: Je stärker das Wort "Johns" auf dem Display verblasst, desto weniger Kapazität hat der Akku noch. Nach etwa zwei Wochen, in denen das Handy nur ungefähr vier Nächte ausgeschaltet war, lese ich immer noch Jo.

Offiziell ist die Standby-Zeit mit drei Wochen angegeben. Wenn man viel telefoniert, sinkt dieser Wert natürlich, aber selbst zwei Wochen sind gegenüber den energiefressenden modernen Smartphones, die jeden Abend ans Stromnetz müssen, natürlich ein Riesenvorteil.

Einfache Bedienung
Johns Phone lässt sich stumm, leise und laut stellen. Der Vibrationsalarm ist grundsätzlich eingeschaltet. Ein weiterer Schiebeschalter schaltet das Handy aus, an, oder aktiviert die Tastensperre.

Ob das Handy eingeschaltet ist, sieht man im zweizeiligen Display. Das ist praktischerweise auf der oberen Schmalseite angebracht, so dass ein Blick in die Brusttasche genügt, um den Anrufer zu erkennen. Wer allerdings eine Lesebrille benötigt, könnte Schwierigkeiten mit der Größe der Ziffern haben.

Mit einem Wippschalter blättert man durch das Menü, eine Liste der gewählten Nummern oder der verpassten Anrufe und hebt oder senkt die Hörerlautstärke. Der Wippschalter aus verchromten Kunststoff könnte allerdings etwas griffiger sein.

Die Freisprecheinrichtung besteht aus einem großen Knopfhörer, der gerade wegen seiner Größe gut im Ohr hält und ohne Schaumstoff- oder Silikonpolster auskommt. Der glatte weiße Kunststoff kann auch gut mal mit einem feuchten Lappen abgewischt werden. Dazu ist noch ein weiterer Knopf mit Mikro am Kabel, mit dem man Anrufe annimmt und beendet.

Kaufen oder nicht?
Johns Phone polarisiert - man liebt es oder hält es für einen Witz. Man kann damit nur telefonieren, es ist nicht besonders klein und auch nicht besonders günstig. Wer ein Statement zum Minimalismus abgeben will und es hasst, ständig nach einer Steckdose zum Aufladen des Handy Ausschau halten zu müssen, der sollte sich dieses Mobiltelefon ruhig einmal ansehen.

via spiegel.de





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