Das sind die wichtigsten Bitcoin-Alternativen 10. März 2021, 20:22
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Neben Bitcoin hat sich ein riesiges Ökosystem an Kryptoprojekten etabliert. Einige der größten Altcoins im Überblick.
Während Bitcoin vielerorts als Synonym für Kryptowährungen verwendet wird, spielen sich die größten Innovationen in der Kryptowelt längst abseits davon ab. So gilt Bitcoin unter Krypto-Enthusiasten mittlerweile weniger als Währung, sondern vielmehr als Wertanlage, die das eigene Vermögen wie Edelmetalle etwa gegen Inflation absichern soll.
Die futurezone gibt einen Überblick über einige der größten Kryptoprojekte aus den Top 10 nach Marktkapitalisierung.
Bitcoin (BTC) Marktkapitalisierung: 849 Mrd. Euro
Trotz der Vielzahl an alternativen Krypto-Projekten, macht Bitcoin immer noch rund 60 Prozent der Kapitalisierung des Kryptomarkts aus. Die maximal produzierbare Anzahl an Bitcoins ist technisch auf 21 Millionen Stück begrenzt, was die älteste Kryptomünze der Welt vergleichbar mit einem Edelmetall zu einem begrenzt verfügbaren Wertobjekt macht - vorausgesetzt, der Glauben in Bitcoin und die Nachfrage bleiben bestehen.
Natürlich kann Bitcoin auch zum Bezahlen bzw. für Finanztransaktionen verwendet werden. Im Vergleich zu anderen Kryptowährungen dauern Transfers aber länger und sind verhältnismäßig teuer. Technisch wird das Bitcoin-Netzwerk kaum mehr weiterentwickelt. Durch den Algorithmus wird die Erzeugung von Bitcoins immer rechenintensiver. Einige Millionen Bitcoin könnten zudem über die Jahre verlorengegangen sind, was die begrenzte Verfügbarkeit noch erhöhen würde.
Ethereum (ETH) Marktkapitalisierung: 176 Mrd. Euro
Die zweitgrößte Kryptowährung ist gleichzeitig auch die größte Plattform für Kryptoprojekte. Über das dezentrale Netzwerk können Anwendungen sicher betrieben werden, auch viele digitale Währungen setzen auf der Ethereum-Blockchain auf. Die Fülle an Projekten hat zu einem hohen Wertanstieg der eigenen Währung Ether geführt, die für die Abwicklung von Transaktionen und die Nutzung des Netzwerks benötigt wird.
Der Erfolg hat aber auch seine Schattenseiten. Aufgrund des überlasteten Netzes sind die Gebühren hoch, was auch einige andere Altcoin-Projekte auf Ethereum-Basis zu spüren bekommen. Die technische Weiterentwicklung hinkt zudem seit Jahren hinterher. Abhilfe soll im kommenden Jahr Ethereum 2.0 schaffen, mit dem auch Staking von ETH-Münzen eingeführt wird. Auf dem Weg dahin soll es Updates geben, mit denen die Gebühren, die sogenannten "Gas-Fees" gesenkt werden.
Cardano (ADA) Marktkapitalisierung: 32 Mrd. Euro
Die vom Ethereum-Mitgründer Charles Hoskinson ins Leben gerufene Plattform hat in den vergangenen Wochen einen enormen Preisanstieg erfahren und ist nun bereits die viertgrößte Kryptowährung der Welt. Die Entwickler wählten einen entgegengesetzten Weg zu Ethereum. In jahrelanger Arbeit wurden zuerst die technischen Herausforderungen für ein dezentral sicheres, schnelles und skalierbares Netzwerk gelöst.
Nun ist das stark wissenschaftlich geprägte Projekt soweit, um alternative Währungen und Projekte über die eigene Plattform abzuwickeln. Auch zur fälschungssicheren Authentifizierung bei elektronischen Wahlen könnte Cardano künftig eingesetzt werden. Cardano zählt zu den technisch vielversprechendsten Plattformen des Kryptouniversums. Die Entwickler rund um Hoskinson müssen jetzt beweisen, dass ihre Blockchain genügend Partner und Projekte anziehen kann. Dann könnte auch der Wert von ADA noch stark steigen.
Polkadot (DOT) Marktkapitalisierung: 29 Mrd. Euro
Auch Polkadot geht auf einen Ethereum-Mitgründer zurück: Gavin Wood. Die dazugehörige Kryptowährung DOT liegt vom Marktanteil her bereits auf dem 6. Platz. Wie Ethereum und Cardano verfügt Polkadot über eine besonders aktive Entwicklergemeinde. Das Besondere an Polkadot ist, dass die Plattform nicht nur einzelne Projekte und Währungen abwickeln kann, sondern als Multichain konzipiert ist.
Das bedeutet, dass darauf auch neue Netzwerke und Plattformen aufgesetzt werden können. So können Daten und Transaktionen plattformübergreifend verarbeitet werden. Das Netz soll so beliebig wachsen können und gleichzeitig sicher bleiben. Neben Ethereum und Cardano gilt Polkadot mittel- und langfristig als eine der wichtigsten Plattformen für künftige Entwicklung des Kryptomarkts.
Ripple (XRP) Marktkapitalisierung: 18 Mrd. Euro
Der Preis der lange Zeit drittgrößten Kryptowährung XRP stürzte Ende 2020 ab, nachdem eine Klage der US-Börsenaufsicht publik wurde. Diese wirft Ripple vor, XRP-Münzen im Wert von 1,1 Mrd. Euro unangemeldet verkauft zu haben. Auch wird in Frage gestellt, ob XRP überhaupt eine Kryptowährung oder ein digitalisiertes Wertpapier einer Firma ist.
XRP ist eine der ältesten Kryptowährungen und galt bisher als prädestiniert, um klassische Banktransaktionen abzuwickeln. Aufgrund der engen Verknüpfung mit dem Bankensektor lehnen viele Kryptoidealisten XRP ab. Die Preisentwicklung der Währung ist für explosive Anstiege, aber ebenso große Abstürze bekannt. Wer investiert, sollte besonders vorsichtig sein. Der Ausgang der Klage dürfte zudem wesentlichen Einfluss auf die Preisentwicklung in diesem Jahr haben.
Uniswap (UNI) Marktkapitalisierung: 15 Mrd. Euro
Die Nummer 8 nach Marktkapitalisierung ist der Senkrechtstarter des aktuellen Markthypes. Erst 2018 gegründet, hat sich Uniswap als eine der größten Kryptobörsen etabliert. Anders als andere Plattformen wie Binance oder Bitpanda ist Uniswap dezentral organisiert. Jeder kann mit jedem jede beliebige Kryptowährung handeln und behält dabei auch die Kontrolle über den digitalen Schlüssel seiner Coins.
Für neue Projekte ist Uniswap eine willkommene Plattform, da Coins über diese angeboten werden können, ohne dass sie von einem zentralen Börsenbetreiber abgesegnet werden müssen. Der unreglementierte Zugang hat aber auch eine Schattenseite: Betrüger haben es leichter, Käufer hinters Licht zu führen. Da Uniswap auf dem Ethereum-Netz aufsetzt, sind die Gebühren für Transaktionen aktuell hoch.
Chainlink (LINK) Marktkapitalisierung: 11 Mrd. Euro
Die aktuell zehntgrößte Kryptowährung basiert ebenfalls auf dem Ethereum-Netzwerk. Sie löst das Problem, wie digital gespeicherte Daten mit der realen Welt abgeglichen und auf ihre Korrektheit und Vertrauenswürdigkeit untersucht werden können. Banken könnten Chainlink künftig etwa nutzen, um Handelsdaten oder Aktienkurse zu veröffentlichen und so zu garantieren, dass diese valide sind.
Nach einem Höhenflug im Frühsommer hat sich der Preis von Link auf hohem Niveau eingependelt. Das Projekt gilt auch deshalb als solide, weil es vielerorts bereits für einen tatsächlichen Zweck verwendet wird. Als problematisch stufen manche ein, dass das Entwicklerteam immer noch über extrem viele Coins verfügt und immer wieder größere Summen unangekündigt veräußert. Das kann den Preis von LINK drücken. Die zentrale Organisation des Projekts sorgt ebenfalls für Skepsis.
Unabhängig von der technischen Innovation, die hinter vielen dieser größeren Kryptoprojekte steckt, gilt es bei Investitionen in Altcoins besonders vorsichtig zu sein. Sie versprechen durch ihre im Vergleich zu Bitcoin geringere Marktkapitalisierung weitaus höhere Gewinne. Bei einer Korrektur des Marktes bzw. wenn der Preis von Bitcoin oder Ethereum fällt, kann der Wert vieler Altcoins aber extrem einbrechen. Mehr dazu findest Du auf
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