Kefir am 09. Januar 2010 um 12:16 |  0 Kommentare | Lesezeit: 4 Minuten, 30 Sekunden

E-Books: Konkurrenz für Amazons Kindle

Neben Tablets und 3-D-Fernsehern sind vor allem E-Book-Reader auf der Consumer Electronics Show (CES) ein großes Thema. Größer, biegsam, mit Touchscreen oder gleich zwei Displays und weiteren Funktionen ausgerüstet, sollen sie Amazons Kindle Konkurrenz machen. Sie sind zudem die große Hoffnung der Zeitungsindustrie.

Bisher ist das Angebot an E-Book-Readern noch vergleichsweise dünn, für 2010 wurden auf der CES jetzt aber eine ganze Reihe interessanter Geräte vorgestellt - und dazu gleich die nötigen Distributionskanäle.

Skiff: Flexibler Einsatz
Der Skiff Reader ist mit 11,5 Zoll deutlich größer als bisherige E-Book-Reader, die Auflösung von 1.600 mal 1.200 Pixel ermöglicht die Anzeige einer ganzen Seite der "New York Times" ohne größere Einbußen bei der Lesefreundlichkeit. Er ist besonders dünn und durch die Nutzung einer Stahlfolie zudem flexibel. Derzeit ist das Gerät noch ein Prototyp, es soll aber noch in diesem Jahr beim US-Mobilfunker Sprint inklusive 3G-Anbindung angeboten werden. Dann soll es mit vier GB Speicher (erweiterbar über SD-Karten), einer 3,5-Millimeter-Klinke für Kopfhörer, Mini-USB und WLAN ausgeliefert werden. Preise dafür wurden noch keine genannt.



Dem Verlagshaus Hearst, das hinter dem Konzept steht, geht es aber um mehr als "nur" eine angenehme Aufbereitung und Lesbarkeit digitaler Inhalte - Hearst arbeitet laut eigenen Angaben an einer eigenen Plattform für hochwertige digitale Ausgaben von Zeitungen, Magazinen und E-Books. Dazu entwickelt Hearst noch andere Geräte sowie Software-Lösungen, um Inhalte etwa auch auf dem iPhone oder dem Palm Pre anzeigen zu können.

Doppelte Monitore beim Entourage Edge
Ebenfalls interessant ist der Ansatz des Entourage Edge, der gleich mit zwei Monitoren aufwartet. Das "Dualbook" hat ein 9,7 Zoll großes "beschreibbares" E-Ink-Display (1.200 mal 825 Pixel) sowie einen 10,1 Zoll großen LCD (1.024 mal 600 Pixel), die gemeinsam genutzt werden können. Es soll einerseits als E-Reader aber auch als Tablet-Netbook, Notizbuch und Audiorekorder beziehungsweise -Abspielgerät dienen. Das Gerät soll im Februar für 490 Dollar auf den US-Markt kommen.



Via WLAN und geplanter 3G-Anbindung kann das Gerät auch zum Websurfen verwendet werden, zusätzlich sind ein Mikrophon und eine 1,3-Megapixel-Webcam auf dem Android-Gerät integriert. Mit einer Akkuladung soll der E-Reader sieben Tage, der LCD sechs Stunden arbeiten. Auch der Edge hat vier GB Speicher, der über SD-Karten erweiterbar ist, zudem eine 3,5-mm-Klinke, zwei USB-Ports und bietet ein virtuelles Keyboard. Entourage arbeitet für die nötigen Inhalte ebenfalls an einem eigenen Online-Store.

Alex, Rivale des Nook
Auch der Alex E-Reader von Spring Design hat zwei Monitore, die allerdings untereinander angeordnet sind. Der sechs Zoll große obere E-Ink-Monitor (600 mal 800 Pixel) ist wieder zum Lesen, der untere 3,5 Zoll (320 mal 480 Pixel) große berührungsempfindliche Farb-LCD fürs Browsen im Web gedacht. Das auf Android basierende Gerät soll zudem zum Abspielen von Filmen, Musik und Flashvideos genutzt werden können. Der Speicher des Alex kann über Micro-SD-Karten erweitert werden und unterstützt WLAN (b/g). Er soll am 22. Februar für 359 Euro online zu kaufen sein.



COOL-ER: Leicht und günstig
Relativ konventionell muten dagegen die vergleichsweise günstigen E-Book-Reader der Marke COOL-ER von Interead an. Der COOL-ER Compact ist mit 170 mal 117 mal zehn Millimeter besonders klein, hat aber mit sechs Zoll ein gleich großes Display wie der erste Kindle. Der COOL-ER 3G soll ab Mitte des Jahres mit UMTS-Anbindung verfügbar sein, der Connect mit WLAN ab dem Frühjahr. Die Bücher aus dem hauseigenen E-Book-Shop können mit bis zu fünf Freunden geteilt werden.

E-Books mit Facebook und Twitter
Die zahlreichen, neu vorgestellten E-Book-Reader von Copia, eine Tochterfirma von DMC Worldwide, sind ebenfalls sehr klassisch gehalten, sollen dafür aber mit Funktionen für soziales Netzwerken punkten. Die eigene Bibliothek kann mit Freunden geteilt werden, Twitter- und Facebook-Accounts können direkt vom Gerät bespielt werden. Die Geräte haben WLAN beziehungsweise 3G-Anbindung und ein sechs oder neun Zoll großes Display, das teilweise auch berührungsempfindlich ist. Die Inhalte wie E-Books, Zeitungen und Zeitschriften können auf der dazugehörigen Copia-Plattform gekauft werden, sie soll auch für andere Anbieter und deren Geräte, egal ob E-Reader, Notebook oder Handy, geöffnet werden.

Samsung steigt ebenfalls ein
Mit Samsung steigt zudem ein weiterer großer Hersteller mit zwei Modellen in den vielversprechenden Markt ein. Das sechs Zoll große E-Ink-Display des E6 und das zehn Zoll große Display des E101 sind touchfähig und können mit einem Stylus direkt beschrieben werden. Die Geräte sind wie Sliderhandys aufgebaut, die meisten Knöpfe für die Navigation auf der unteren Ebene "versteckt." Beide Geräte sind mit WLAN (b/g) und Bluetooth ausgerüstet und sollen im Frühling 2010 für 399 beziehungsweise 699 Dollar in den USA erhältlich sein.

Rosige Aussichten
Marktbeobachter erwarten für 2010 zumindest eine Verdoppelung des E-Book-Markts. ISuppli etwa rechnet mit einem Anstieg von fünf Millionen weltweit verkaufter E-Reader 2009 auf zwölf Millionen im Jahr 2010.

Links zum Thema~ Skiff
~ PlastigLogic


Mehr dazu findest Du auf fuzo-archiv.at





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