Erste Alkohol-SMS verschickt

23. Dez. 2013, 23:05 |  3 Kommentare

Kanadischen Forschern ist es gelungen, SMS chemisch zu "verschicken": Über kurze Distanzen werden Informationen in einem feinen Alkoholnebel übermittelt.

Es gibt zwar angenehmere Kommunikationsarten, als sich per Alkoholfahne auszutauschen, doch die funklose Datenübertragung per Alkohol funktioniert ganz ohne üble Gerüche.

Während bei einem binären Code in digitalen Datenströmen normalerweise Einsen und Nullen versendet werden, sollen es bei dieser Übertragung "alkoholisierte Einsen und nicht alkoholisierte Nullen" sein, wie Golem.de berichtet.

Zerstäuber und Ventilator
Die Wissenschaftler Nariman Farsad, Weisi Guo und Andrew W. Eckford der York-Universität im kanadischen Toronto sollen eine erste Alkohol-SMS mit einem Zerstäuber und mit einem Ventilator zu einem Sensor geweht haben, der die Alkoholmoleküle in der Luft erkennen und interpretieren kann.

Die Information wurde in das International Telegraph Alphabet umgewandelt, bei dem jeder Buchstabe fünf Bit entspricht. Mit der sogenannten molekularen Kommunikation konnte die Alkohol-Nachricht über zwei bis vier Meter weit gesendet werden. Als Erstes wurde mit "O Canada" der Anfang der kanadischen Nationalhymne übermittelt.

Künftig sollen ähnliche Informationsübertragungen auch mit anderen Chemikalien möglich sein. Statt nur als nutzlose Laborspielerei soll die Alkoholwolke dereinst in Umgebungen zum Einsatz kommen, wo Funktechnik nur schlecht funktioniert.



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