Die EU-Kommission hat am Freitag Lob und Tadel für die österreichische Telekom-Regulierungsbehörde RTR verteilt. Sie akzeptiert deren Vorschlag zur "virtuellen Entbündelung" als Übergangslösung zu einem flächendeckenden Glasfasernetz.
Einerseits akzeptierte die Brüsseler Behörde den RTR-Vorschlag, wonach die Telekom Austria (TA) verpflichtet werden soll, alternativen Betreibern über ein Produkt zur virtuellen Entbündelung des Teilnehmeranschlusses den "virtuellen" Zugang zu seinem Netz (vULL) zu gewähren. Das werde kurzfristig den Wettbewerb auf dem österreichischen Telekommunikationsmarkt beleben und sei ein Fortschritt.
Andererseits dürfe es sich aber nur um eine Übergangsmaßnahme handeln, wobei die Kommission auch kritisiert, dass "der schnellste Netztyp, nämlich Glasfasernetze", aus dem Markt ausgeschlossen werde. Dadurch sei zu befürchten, dass die RTR-Entscheidung, Glasfaserleitungen nicht einzubeziehen, mittel- und langfristig zu Wettbewerbshindernissen führen werde. Die RTR wird aufgefordert, die Marktabgrenzung so bald wie möglich zu überprüfen und im Netz der TA den "vollständig entbündelten Zugang zum Glasfaseranschluss durchzusetzen, sobald dies technisch und wirtschaftlich möglich ist".
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