Finanzaufseher wollen Kryptowährungen zähmen
Die österreichische Finanzmarktaufsicht will Lücken in der Regulierung schließen. Europaweite Bemühungen.EU-weit wird beraten, welche Regularien für Internetwährungen bzw. Krypto-Vermögen anzuwenden wären. Für die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) steht fest, dass in diesen bisher rechtsfreien Raum viele Betrüger hineinstoßen. Laut FMA-Vorstand Klaus Kumpfmüller dreht sich mittlerweile jede zweite Strafanzeige der FMA an die Staatsanwaltschaft um die Krypto-Geldbranche.
Die Krypto-Welt wollte sich als Gegenwelt zur Macht von Regierungen und Zentralbanken etablieren. Selbstregulierung aber, so Kumpfmüller, heiße "keine Regulierung". Da gelte das Recht des Stärkeren, des Skrupelloseren. Und dies wiederum zerstöre eine Grundvoraussetzung des Finanzmarkts. Das sei Vertrauen.
Der FMA-Vorstand will deshalb Lücken in der Regulierung und Aufsicht schließen, insbesondere in Krypto-Ökonomie und Schattenfinanzwirtschaft. "Wir brauchen dazu aber keine neuen Regelwerke". Vielmehr sollten nicht regulierte Bereiche in bestehende Regelwerke einbezogen werden, die wiederum so angepasst werden müssten, dass sie auch Krypto mit einschließen, meinten die FMA-Vorstände Kumpfmüller und Helmut Ettl bei der diesjährigen Aufsichtskonferenz in Wien. "Was wie ein Finanzinstrument wirkt, muss auch so reguliert und beaufsichtigt werden."
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