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Koks-Skandal um Cola von Red Bull

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Mai. '09
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So., 24. Mai, 2009 um 21:21
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Nach dem Fund von Kokainspuren im Cola von Red Bull haben die Lebensmittel-Aufsichtsbehörden mehrerer deutscher Bundesländer das Getränk aus dem Verkehr gezogen.

Nach Hessen und Nordrhein-Westfalen betätigten am Samstag auch Thüringen und Rheinland-Pfalz ein entsprechendes Verkaufsverbot. In Baden-Württemberg dagegen bleibt das Cola vorerst in den Regalen. Unterdessen hat auch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) schon Proben des Getränks in Österreich gezogen, erklärte AGES-Sprecherin Ingrid Kiefer am Samstag auf Anfrage der APA. Red Bull wehrte sich unterdessen gegen das Verkaufsverbot.

"Wir sind informiert worden und gehen der Sache nach", sagte Kiefer. Man habe bereits Proben des Cola gezogen, diese würden derzeit untersucht. "Welches Ergebnis diese haben, kann ich aber noch nicht sagen." Die AGES-Sprecherin rechnete damit, dass Resultate zum Wochenbeginn vorliegen könnten.

"Die Cola ist nicht gesundheitsgefährdend, aber sie verstößt gegen Lebensmittelrecht", sagte der Sprecher des Thüringer Gesundheitsministeriums, Thomas Schulz. "Auch wenn die nachgewiesene Substanz unbedenklich ist, handelt es sich rechtlich bei dem Getränk um kein Lebensmittel, sondern ein Betäubungsmittel." Baden-Württemberg will zunächst keine Konsequenzen ziehen. "Es gibt bislang noch keine Hinweise, dass auch der Handel in Baden-Württemberg von den Lieferungen betroffen ist", sagte eine Sprecherin des Stuttgarter Verbraucherministeriums.

Das nordrhein-westfälische Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit (LIGA) hatte ein Gutachten zum Cola erstellt und Spuren von Kokain gefunden, die offensichtlich von einem dekokainierten Cocablatt-Extrakt stammen. Damit sei das Cola kein Lebensmittel mehr, sondern falle unter das Betäubungsmittelgesetz, hieß es im Bundesverbraucherschutzministerium. Das Ministerium in Berlin wies am Samstag erneut darauf hin, dass Verbraucherschutz Sache der Bundesländer sei und dass über ein mögliches Verkaufsverbot nur dort entschieden werden könne. Alle Länder hätten das LIGA-Gutachten bekommen, erklärte eine Sprecherin.

Red Bull wehrt sich gegen das Verkaufsverbot. "Dekokainierte Cocablatt-Extrakte werden weltweit als Aroma in Lebensmitteln eingesetzt", zitierte die "Frankfurter Neue Presse" am Samstag das Unternehmen. Red Bull Cola sowie andere Lebensmittel, die Cocablatt-Extrakte enthielten, gälten sowohl in der EU als auch in den USA als unbedenklich und verkehrsfähig.

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