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Gambia-Riesenhamsterrattenbock Magawa bekommt einen Tapferkeitsorden

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Sep. '20
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Sa., 26. September, 2020 um 22:43
#1


Bild: EPA/APOPO HANDOUT

Das Nagetier ist Spezialist für Landminen und hat dafür einen Orden erhalten

Im Einsatz Menschenleben zu retten ist heldenhaft und jedenfalls ein Grund für eine Auszeichnung mit einem Orden. Während jedoch üblicherweise Vertreter der Spezies Homo sapiens für ihre außerordentlichen Leistungen dekoriert werden, ist der Held, der am Freitag seine verdiente Medaille erhielt, von überraschend kleiner Statur. Wobei klein ein relativer Begriff ist: Magawa gehört zur Spezies Cricetomys gambianus und ist damit eines der größten Nagetiere der Welt. Die Gambia-Riesenhamsterratte kann bis zu neunzig Zentimeter lang und eineinhalb Kilogramm schwer werden (Magawa ist mit siebzig Zentimetern von der Nase bis zur Schwanzspitze Mittelmaß. Die nachtaktiven Tiere sind gute Kletterer und Schwimmer und ernähren sich als Allesfresser vor allem von Früchten, Insekten und Schnecken.

Dabei verlassen sie sich vor allem auf ihren ausgeprägten Geruchssinn, und dieser ist es, der nun Magawa zu seiner Heldenehrung verhalf. Der Rattenbock arbeitet in Kambodscha für die Organisation Apopo als Teil einer Nagertruppe, die die Böden des südostasiatischen Staates von Landminen befreit – zwischen vier und sechs Millionen Sprengfallen sollen hier in den Kriegsjahren zwischen 1975 und 1998 platziert worden sein. Apopo trainiert die hochintelligenten Ratten bis zu ein Jahr lang für ihren Einsatz. Dabei lernen sie, chemische Bestandteile eines Sprengstoffes zu erschnüffeln. Ihr Arbeitstag dauert dann rund eine halbe Stunde. Werden sie fündig, kratzen sie an der Stelle mit den Pfoten auf dem Boden.

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