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Wenn E-Mail nicht ankommt

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Sep. '10
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So., 12. September, 2010 um 14:05
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Fehler im Mail-Verkehr stellen viele Web-Nutzer vor Probleme: Kryptische Meldungen sollen auf die Natur der Zustellungsschwierigkeiten hinweisen - und scheitern damit meist. Die "PCgo" erklärt, was die Fehler-Codes bedeuten und wie die Nachricht den Empfänger doch noch erreicht.

"Was soll denn das heißen?" Mit den technisch formulierten, englischsprachigen Fehlermeldungen, mit denen die meisten Server nicht zustellbare E-Mails zurückschicken, weiß aum jemand etwas anzufangen. Doch fast immer sind es dieselben fünf Fehler, die zu einer elektronische Retoure führen. Die "PCgo" zeigt, wie Sie diese Probleme lösen.

Beim Versand einer elektronischen Nachricht nimmt Ihr E-Mail-Programm Kontakt mit dem Server Ihres E-Mail-Anbieters auf. Dort meldet es sich mit Ihrem Benutzernamen sowie Ihrem Kennwort an und übergibt die Nachricht an den Server.

Dieser stellt die Mitteilung dann dem Server zu, auf dem das Postfach des Empfängers liegt. Manchmal werden dazu noch weitere Server zwischengeschaltet, über die die E-Mail weitergeleitet wird. Theoretisch kann jeder beteiligte Server die elektronische Nachricht mit einer Fehlermeldung zurücksenden. Praktisch sind es meist entweder der erste oder der letzte Server in der Kette.

Zeitweilige und dauerhafte Fehler
Jede Fehlermeldung beginnt mit einer dreistelligen Zahl. Was hinter dieser Zahl steckt, ist in im Dokument RFC1893 der "Internet Engineering Task Force (IETF)" festgelegt. Die IETF ist eine Organisation, die sich mit der technischen Weiterentwicklung des Internets befasst. Ziel ist es, dessen Funktionsweise stetig zu verbessern. Bei der Analyse einer Fehlermeldung interessiert zunächst, mit welcher Ziffer der Fehlercode beginnt. So sind Fehler mit einer Vier am Anfang lediglich von vorübergehender Natur.

Das heißt, Sie erhalten zwar eine E-Mail mit einem Fehlerbericht, können diese aber ignorieren. Eine typische Fehlermeldung ist, dass die Zustellung verzögert erfolgt. Das erkennen Sie auch an folgendem Text der Mail: "This is an automatically generated Delivery Status Notification. This is a warning message only. You do not need to resend your message. Delivery to the following recipients has been delayed." Sinngemäß bedeutet dieser Text, dass er automatisch nur zu Ihrer Information erstellt wurde, da sich die Zustellung Ihrer E-Mail lediglich verzögern wird. Sie müssen die Nachricht nicht nochmal verschicken.

Um Fehler mit einer Fünf am Anfang müssen Sie sich hingegen sofort kümmern, denn die sind dauerhafter Art. Sollte ein Fehler mit einer Vier am Anfang nach einiger Zeit noch nicht behoben sein, erhalten Sie eine weitere Info-Mail. Im Text der Nachricht finden Sie dann einen Fehlercode, dessen Nummer mit der Ziffer Fünf beginnt.

Fehler "550 Relay not permitted"
Eine der am häufigsten auftretenden Fehlermeldung liest sich in etwa so: "550 Relay not permitted".

Hinter diesem Code steckt eine simple Ursache. So bedeutet diese Meldung, dass sich Ihr E-Mail-Programm vor dem Versuch, die Nachricht zu versenden, nicht korrekt am Server Ihres E-Mail-Anbieters angemeldet hat. Eine mögliche Ursache dafür kann sein, dass Sie die falschen Zugangsdaten in Ihrem E-Mail-Programm hinterlegt haben. Am häufigsten tritt dieser Fehler jedoch bei einem gerade frisch eingerichteten E-Mail-Konto in Microsoft Outlook auf. Denn Outlook meldet sich in der Grundeinstellung gar nicht am E-Mail-Server an, sondern beginnt direkt mit der Zustellung.

Um Outlook auf die Sprünge zu helfen, öffnen Sie die Einstellungen des E-Mail-Kontos unter Extras/Kontoeinstellungen. Rechts unten finden Sie einen Knopf Weitere Einstellungen. Klicken Sie diesen an und wechseln Sie auf den Reiter Postausgangsserver. Dort setzen Sie ein Häkchen bei Der Postausgangsserver (SMTP) erfordert Authentifizierung. Die Voreinstellung Gleiche Einstellungen wie für Posteingangsserver verwenden übernehmen Sie.

Die E-Mail-Adresse ist falsch
Beginnt die Fehlermeldung mit der Ziffernfolge 51, kommen zwei Ursachen infrage. Zum einen besteht die Möglichkeit, dass etwas mit der per Hand eingetippten Adresse des Empfängers nicht stimmt. Zum anderen kann die Ursache auch darin liegen, dass die in Ihrem E-Mail-Programm als Absender hinterlegte Adresse fehlerhaft ist.

Überprüfen Sie daher beim Erhalt einer solchen Fehlermeldung genau die Adresse des Empfängers. Wurde sie richtig notiert? Stimmt die Domain? Das ist der Adressteil, der dem Zeichen @ in der E-Mail-Anschrift folgt. Tippen Sie dafür einfach den Teil der Adresse rechts vom @-Zeichen in den Browser ein. Erscheint die entsprechende Website, liegt mit großer Wahrscheinlichkeit ein Schreibfehler im Adressteil vor dem @-Zeichen vor. Gegebenenfalls rufen Sie den Empfänger an und überprüfen die Adresse gemeinsam.

Bei den Fehlern 517 und 518 hält der Server des Empfängers Ihre E-Mail-Adresse für falsch. Das kann daran liegen, dass entweder Ihr E-Mail-Programm oder der Server des Empfängers falsch konfiguriert ist.

Am Spam-Filter gescheitert
Gelegentlich kann es passieren, dass Ihre E-Mail wieder retour kommt, weil sie vom Spam-Filter des empfangenden Servers für Werbung gehalten wird. Ein Grund dafür könnte sein, dass Ihre E-Mail tatsächlich Merkmale enthält, die definierte Spam-Kriterien erfüllt. Schauen Sie sich also den Text Ihrer Nachricht nochmal genau an, ändern Sie ihn und versuchen Sie es erneut.

Eine andere, sehr viel unangenehmere Ursache kann jedoch sein, dass Ihre Nachrichten unter Generalverdacht stehen, weil ein anderer Nutzer Ihres E-Mail-Providers Spam verschickt hat und der Server nun auf einer sogenannten schwarzen Liste steht. Im Zweifel ist deshalb Ihr E-Mail-Provider der richtige Ansprechpartner.

Sehen Sie sich die Fehlermeldung auf jeden Fall nochmals genau an. Ist darin beispielsweise das Wort "Greylisting" enthalten, ist das eine Form des Spam-Schutzes, bei der die erste Nachricht von einem dem Zielserver noch unbekannten Empfänger abgelehnt wird. Schicken Sie in diesem Falle die E-Mail nochmals auf die Reise, dann löst sich das Problem.

Postfach voll oder gelöscht
Beginnt die Fehlermeldung mit der Ziffernfolge 52, existiert entweder das Postfach des Empfängers nicht oder nicht mehr oder es ist so voll, dass der Server keine weiteren Nachrichten mehr darin ablegen kann. In diesem Fall setzen Sie sich am besten per Telefon mit dem Empfänger in Verbindung.

Eng verwandt mit diesem Fehler ist der Fehler 534. Er besagt, dass Ihre E-Mail eine maximal zulässige Größe einer einzelnen E-Mail überschreitet. Diese maximale Größe bestimmen die jeweiligen Provider. Verteilen Sie in diesem Fall die der betreffenden E-Mail anhängenden Dateien auf mehrere Nachrichten.

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