Für 600 Millionen Euro: Deutsche Bundeswehr lässt Funkgeräte aus dem Jahr 1982 nachbauen

26. Sep. 2021, 16:02 |  0 Kommentare


Bild: wehrmaterial.com

Die Retro-Hardware wird benötigt, da sich der Umstieg auf digitale Nachfolger immer wieder verzögert

Wie der Spiegel berichtet, investiert die Bundeswehr satte 600 Millionen Euro in den Nachbau von Funkgeräten aus dem Jahr 1982. Der Grund dafür: Der Wechsel auf neuere, digitale Geräte verzögert sich seit Jahren immer wieder aufs Neue. Das bringt die Bundeswehr in eine schwierige Lage, immerhin kommt es im Betrieb natürlich regelmäßig zu Schäden, es braucht also Ersatz. Die jetzt gewählte Lösung hat dabei den Vorteil, dass sie direkt in die damit ausgestatteten Fahrzeuge passt.

Bei den Funkgeräten handelt es sich um einen Nachbau des SEM 80/90, das die Stuttgarter Firma Standard Elektrik Lorenz dereinst für die Landstreitkräfte der Bundeswehr entwickelt hat. Dieses arbeitet im Frequenzbereich von 30 bis 79,975 MHz und kann mit einer Datenübertragungsrate von 16 Kbit/s aufwarten.

Den damaligen Hersteller gibt es zwar nicht mehr, seine Reste wurden aber vom französischen Rüstungskonzern Thales übernommen, die sich jetzt über den Großauftrag freuen darf. Kassiert man dabei doch 20.000 Euro pro Exemplar für die Retro-Hardware.

Mehr dazu findest Du auf derstandard.at





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