Geheimes Tracking in Instagram und Co - Facebook fühlt sich hier missverstanden
12. August 2022, 10:29
| 0 KommentareDer von einem Wiener Softwareentwickler entdeckte Code sei nicht zur Überwachung da, sondern, ganz im Gegenteil, um die "Entscheidungen der Nutzer*innen zur App-Tracking-Transparenz zu respektieren"
Es ist eine besorgniserregende Entdeckung, die der aus Wien stammende Softwareentwickler Felix Krause da vor wenigen Tagen mit der Öffentlichkeit teilte. Wie sich herausstellte, injizieren die Apps für Instagram, Facebook und Facebook Messenger in jede mit dem zugehörigen In-App-Browser geöffnete Webseite ein Stück Javascript-Code.
Solch ein Vorgehen würde theoretisch eine vollständige Überwachung aller Aktivitäten der Nutzer erlauben, warnte Krause, nur um auch gleich zu betonen: Was hier wirklich in weiterer Folge passiert, ist unklar, da Hersteller Meta die übertragenen Daten mehrfach verschlüsselt und verschleiert - und diese Aktivitäten generell nirgendwo dokumentiert.
Gegenüber Krause hat nun ein Entwickler von Meta dazu geäußert. Demnach würde das eingebrachte Skript dafür sorgen, dass nur dann Daten gesammelt werden, wenn auf der betreffenden Webseite ohnehin das "Meta Pixel" von Facebook zum Tracking verwendet wird. Es werde auf diesem Weg außerdem nicht das erwähnte "Meta Pixel" eingebracht, sondern ein Skript namens "pcm.js", das unter anderem die ATT-Wahl der Nutzer überprüft.
Diese Erklärung wirft nun eigenlich nur mehr Fragen als Antworten auf ...
- Warum macht Meta dies überhaupt?
- Warum ungefragt und ohne die Betreiber oder Nutzer zu informieren?
- Warum wird mit diesem Code und Weg Apples Anti-Tracking-Maßnahmen nicht respektiert und umgangen?
Man könnte genauso gut nichts machen, formuliert es Krause in einem Update zu seinem
ursprünglichen Blogeintrag.
via
derstandard.at