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Handystrahlen: "Funkmasten am besten auf Kindergärten"
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Kommentar
Ob Mobilfunk-Strahlung gesundheitsgefährdend ist, ist weiterhin nicht restlos geklärt. Während Wissenschaftler noch forschen, hat die Angst in der Bevölkerung abgenommen.
Kaum ein Thema hat seit den späten 1990er-Jahren für derart emotionale Diskussionen gesorgt wie die mögliche Gesundheitsgefährdung durch Handystrahlung. Immer wieder wurde versucht, einen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Kopftumoren und der Handynutzung nachzuweisen, bislang allerdings ohne Erfolg.
Zitat:
"Was gesichert ist, sind die thermischen Effekte, also die minimale Temperaturerhöhung des Gewebes durch die Aufnahme der Handystrahlung durch den Körper. Bei den gängigen Grenzwerten macht dieser Effekt im Gehirn maximal 0,1 Grad aus"
... erklärt der Physiker Gernot Schmid von den Seibersdorf Laboratories.
Zitat:
"In den vergangenen zehn bis 15 Jahren ist es aber nicht gelungen, eine schlüssige Beweiskette zu finden"
... sagt Schmid.
Ein Restrisiko bleibt insofern, als Langzeitstudien, die bei der Entstehung von Kopftumoren relevant wären, immer noch Mangelware sind.
Das schlägt sich auch in der aktuell gültigen Bewertung der Weltgesundheitsorganisation WHO (PDF) nieder, welche die von Handys erzeugten elektromagnetischen Felder zur Überraschung vieler als "möglicherweise krebserregend" einstufte und für 2016 eine formale Risikoabschätzung ankündigte.
Funkmast auf Kindergarten
Dass in der Bevölkerung ausgerechnet Mobilfunkmasten die größte Gesundheitsangst auslösen, ist ein altbekanntes Phänomen. Was jedoch die wenigsten wissen: Die potenzielle Gefährdung geht, wenn überhaupt, vom Handy selbst aus, da das elektromagnetische Feld durch das Telefonieren in Körpernähe viel stärker ist als durch einen Handymast. Dazu kommt: Ist der Mast in Sichtweite, braucht das Handy eine viel schwächere Funkleistung, um eine Verbindung aufzubauen. Die Belastung ist ergo am größten, wenn das Netzsignal schwach ist bzw. der Mobilfunkmast eben nicht vor der Haustür steht.
Zitat:
"Wenn man auf Nummer sicher gehen will, sollte man Handymasten eigentlich auf dem Dach von Kindergärten, Schulen oder Krankenhäusern montieren"
... sagt Universitätsprofessor Lerchl.
Auch Schmid stimmt dieser Einschätzung zu:
Zitat:
"Es ist ein Paradoxon, dass sich alle vor Basisstationen wie Handymasten mehr fürchten als vor dem Handy, obwohl es die viel stärkere Signalquelle für den Körper ist. Der psychologische Effekt, der bei körperlichen Beschwerden auch berücksichtigt werden muss, kommt hier stark zum Tragen - einfach weil ich den Mast vor meiner Haustür im Gegensatz zum elektromagnetischen Feld des Handys ständig sehe."
Mehr dazu findest Du auf futurezone.at
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