Kefir am 02. Dez. 2009 um 12:15 |  0 Kommentare | Lesezeit: 5 Minuten, 40 Sekunden

HEALIX startet: Österreich erhält hochsicheres Gesundheitsnetzwerk

In den Vollbetrieb geht im Dezember 2009 das Bundesländer übergreifende österreichische Gesundheitsnetzwerk "HEALIX". Föderalistische Netzwerk- und Organisationsstrukturen ermöglichen den kosteneffizienten, schnellen und sicheren Austausch von Gesundheitsdaten zwischen sämtlichen Gesundheitsdienste-Anbietern.

Dazu zählen etwa Krankenanstalten, Ärzte und Ambulatorien, die in Zukunft Anwendungen wie die elektronische Gesundheitsakte (ELGA) via HEALIX nutzen können. Initiiert und umgesetzt wurde das Vorzeigeprojekt von den Landeskrankenanstalten Wiens, Niederösterreichs und Oberösterreichs, der Vinzenz-Gruppe sowie von der Energie AG Oberösterreich, Wien Energie Wienstrom, Nökom und dem Telekom-Anbieter Tele2. Der mehrmonatige Pilotbetrieb wurde soeben erfolgreich abgeschlossen. Ab sofort steht HEALIX österreichweit allen Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen zur Verfügung.

Der Austausch von Befunden, Röntgen-Bildern und Krankengeschichten zwischen den österreichischen Gesundheitseinrichtungen war bislang zeit- und kostenintensiv - und auch oft für die Patienten mühsam. Eine bessere Vernetzung und IT-Infrastruktur der Gesundheitseinrichtungen und Anwendungen wie die elektronische Gesundheitsakte werden in Zukunft das Leben der Patienten erleichtern, Bürokratie abbauen und gleichzeitig unnötige Kosten für Doppelbehandlungen vermeiden.

Enorme Einsparungen durch effizienten IKT-Einsatz im Gesundheitswesen möglich

Experten gehen davon aus, dass durch den Einsatz von moderner IT-Infrastruktur und einer besseren Vernetzung der österreichischen Gesundheitseinrichtungen massive Einsparungen für das Gesundheitssystem - bei gleichzeitiger Verbesserung des Patientenservice - erreicht werden können.


Zitat:
"Für die Übermittlung von sensiblen Gesundheitsinformationen ist jedoch nicht nur eine leistungsfähige und schnelle, sondern auch eine absolut krisen- und ausfallsichere Datenautobahn notwendig. Mit HEALIX wurde diese auch im Katastrophenfall verfügbare Netzwerkinfrastruktur nun geschaffen"


... so Franz Horessr-Pförtner, verantwortlich für die IT-Sicherheit beim Wiener Krankenanstaltenverbund.

Die Projektinitiatoren - die Landeskrankenanstalten der Länder Wien, Niederösterreich und Oberösterreich, die Vinzenz-Gruppe, Tele2, Energie AG Oberösterreich, Wien Energie Wienstrom und Nökom berichteten bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit über Praxiserfahrungen aus dem erfolgreichen Pilotbetrieb. Der technische Aufbau und die Nutzungs- und Anbindungsmöglichkeiten für österreichische Gesundheitsdienste-Anbieter an das HEALIX-Netzwerk wurden dabei erstmals der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Dazu Johannes Bretbacher, Sprecher von HEALIX und Leiter des Geschäftsbereichs GesundheitsInformatik bei der gespag: "Mit HEALIX haben wir jene ausfallssichere Netzwerkinfrastruktur geschaffen, die notwendig ist, um eine schnelle und sichere Datenübermittlung zwischen den österreichischen Krankenanstalten, Ambulatorien und Ärzten zu ermöglichen."


Zitat:
"Das HEALIX-Netzwerk kann ab sofort von allen österreichischen Krankenanstalten und Gesundheitsdienstanbietern für deren interne Anwendungen genutzt werden, ermöglicht aber ebenso die Bundesländer übergreifende Datenübermittlung zwischen unterschiedlichen Einrichtungen im Gesundheitsbereich, wie sie etwa für die Umsetzung der elektronischen Gesundheitsakte ELGA benötigt wird"


... so Bretbacher weiter.

Bessere Vernetzung der Gesundheitseinrichtungen bringt Patienten viele Vorteile

Dr. Anna Scheurecker vom Röntgen-Institut Linz ist bereits seit einem halben Jahr an HEALIX angeschlossen und ist begeistert: "Mit Zustimmung der Patienten können wir nun Röntgen- oder MR-Bilder sofort ohne Zeitverlust elektronisch an die behandelnden Ärzte und Krankenhäuser übermitteln. Auch bei großen Datenmengen gab es keinerlei Probleme. Notwendige Behandlungen können damit schneller beginnen und Wartezeiten für Patienten und Ärzte vermieden werden. Wenn Ärzte und Krankenanstalten via HEALIX vernetzt sind, müssen Patienten nicht mehr, wie heute in der Praxis oft notwendig, selbst für die Aufbewahrung, Übermittlung und Mitnahme von Befunden und Röntgenbilder sorgen, wenn sie den Behandlungsort oder den Arzt wechseln. Das hilft den Patienten, verhindert den Verlust von Befunden und spart Kosten durch die Vermeidung von Doppel-Untersuchungen".


Zitat:
"HEALIX hat viele Vorteile - wirklich wichtig wird die schnelle Datenleitung aber im Akutfall, hier kann HEALIX sogar Leben retten. Wenn zum Beispiel bei einem Röntgen oder MR ein Verdacht auf eine akute schwere Erkrankung vorliegt, kann das Bild via HEALIX innerhalb von wenigen Sekunden dem behandelnden Arzt im Krankenhaus übermittelt werden und so sofort über die weitere Vorgehensweise, wie zum Beispiel einen raschen Transport in eine Spezialklinik, entschieden werden"


... beschreibt Dr. Scheurecker den größten Nutzen für die Patienten.

Für den Aufbau des Netzwerkes, den Betrieb der regionalen Knotenpunkte und die technische Anbindung weiterer Gesundheitsdienste zeichnet das Telekommunikationsunternehmen Tele2 in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Landesenergieversorgern verantwortlich.

Tele2 bringt umfassendes technisches Know-how ins HEALIX-Projekt ein

Tele2-CEO Mag. Alfred Pufitsch:


Zitat:
"Mit HEALIX wurde für das österreichische Gesundheitssystem eine moderne und sichere Datenautobahn geschaffen, die völlig unabhängig vom Internet auch in Katastrophenfällen jederzeit verfügbar ist. Tele2 konnte im Rahmen des Projekts sein umfassendes Know-how in der sicheren Vernetzung von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen einbringen."


HEALIX mit "Innovationspreis 2009" der BBG ausgezeichnet

Die Bedeutung von HEALIX für das österreichischen Gesundheitssystem und die innovative Herangehensweise der Projektpartner betonte zuletzt auch die Bundesbeschaffungsgesellschaft (BBG). Sie zeichnete HEALIX bereits während des Pilotbetriebes im Oktober 2009 mit ihrem renommierten Innovationspreis aus, der jährlich für IKT-Projekte vergeben wird, die für die öffentlichen Bereich von besonderer Relevanz sind.

Auch für das Bundesministerium für Gesundheit ist HEALIX ein wesentlicher Meilenstein zur Verbesserung der IT-Infrastruktur der österreichischen Gesundheitseinrichtungen.

Gesundheitsministerium: Patienten und Gesundheitssystem profitieren von HEALIX

Dr. Clemens-Martin Auer, Sektionsleiter im Gesundheitsministerium:


Zitat:
"Da HEALIX allen österreichischen Gesundheitseinrichtungen - von den Krankenanstalten, über Ambulatorien, Apotheken bis hin zu den niedergelassenen Ärzten - zur Verfügung steht und die Kommunikation zwischen diesen beschleunigt, handelt es sich um ein Projekt, von dem das gesamte Gesundheitssystem und alle österreichischen Patienten profitieren. Dass damit gleichzeitig teure Doppelbefundungen vermieden werden und auch in der Verwaltung Geld gespart werden kann, ist ein in Zeiten wie diesen besonders erfreulicher Nebeneffekt."



Zitat:
"Wir hoffen, dass sich möglichst viele Medizinanbieter aus allen Bundesländern an das HEALIX-Netzwerk anbinden werden, weil damit auch im Krisenfall eine Kommunikation zwischen den österreichischen Gesundheitseinrichtungen sichergestellt ist"


... so HEALIX-Sprecher Bretbacher abschließend.

Über 50 Krankenanstalten nutzen HEALIX bereits

Über 50 renommierte Gesundheitseinrichtungen aus Wien, Niederösterreich und Oberösterreich nutzen bereits heute die HEALIX-Infrastruktur zur Kommunikation und sicheren Datenübermittlung: neben den Landeskrankenanstalten sind das die Vinzenzgruppe, die Elisabethinen, die Diakonissen, das AKH Linz, die Barmherzigen Brüder, verschiedene Radiologen und seit kurzem auch das St. Anna-Kinderspital.

InfoWeitere Informationen, Pressefotos und Grafiken zu HEALIX unter: http://www.healix.at.

Hotline für interessierte Gesundheitsdienste-Anbieter und Ärzte unter Tel.: 050 500-3333

Presse-Rückfragen:

HEALIX Pressestelle / Tele2
Mag. Jörg Wollmann, Tel.: 050500-3030,
E-Mail: joerg.wollmann@tele2.com


Mehr dazu findest Du auf ots.at





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