Kinder-Überwachung per Apps: Experten sind skeptisch
21. August 2014, 10:13
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Mit Verbreitung der Smartphones greifen immer mehr Eltern auf Apps zurück, die es ihnen ermöglichen ihre Kinder zu überwachen.
Das erste eigene Smartphone ist für viele Kinder und Jugendliche ein lang ersehnter Wunsch. Dass sie sich damit vielleicht auch einer ungewollten Kontrolle der Eltern unterziehen, ist den meisten aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht bewusst.
Zuletzt machte eine texanische Mutter Schlagzeilen, die die Smartphone-App "Ignore No More" entwickelte, was so viel bedeutet wie "Ignoriere mich nicht mehr". Verweigert der Nachwuchs den Rückruf oder beantwortet Nachrichten nicht, können die Eltern das Handy über ihr eigenes Smartphone sperren. Erst wenn die Eltern das Handy nach einem Rückruf wieder freigeben, stehen Spiele und SMS an Freunde wieder zur Verfügung. Während das Handy gesperrt ist können die Kinder nur die Eltern anrufen und Notrufe absetzen. Derzeit ist die App nur für
Android verfügbar und kostet 1,49€ pro Telefon.
Familienvernetzung
Mithilfe der App Family Locator (verfügbar für
iOS und
Android) des Herstellers Synagram können alle Familienmitglieder jederzeit den Aufenthaltsort der anderen abrufen. Eltern haben außerdem die Möglichkeit benachrichtigt zu werden, sobald ihre Kinder an einem bestimmten Ort wie etwa in der Schule ankommen.
Neben GPS-Tracker und SOS-Knopf bieten manche Anwendungen auch an, dass sie das Adressbuch überwachen und den Eltern Informationen über die Verwendung verschiedener Apps liefern. Dadurch sollen diese bei übermäßiger Verwendung von Spielen und anderen Anwendungen sofort eingreifen können. Andere Anwendungen gehen sogar so weit, dass sie den Eltern die Möglichkeit geben, Kinder unbemerkt mittels integriertem Mikrofon und Kamera zu beobachten.
Experten skeptisch
Experten stehen dem Überwachen von Kindern mittels Smartphone skeptisch gegenüber. "Kinder werden immer einen Weg um diese Apps herum finden. Je nachdem wie gut sie gemacht sind müssen sie dafür mehr oder weniger kreativ sein", hält Barbara Buchegger, pädagogische Leiterin der Initiative Saferinternet.at diese im Gespräch mit der futurezone für nicht sehr effektiv.
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