aleX am 11. Nov. 2020 um 12:27 | Lesezeit: 3 Minuten, 39 Sekunden

Komm mir bloß nicht mit Fakten

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Bild: Pixabay

Die traurige Entwicklung schreitet fort.

Ist euch schon mal aufgefallen wie sehr die Menschheit schon Fakten resistent geworden ist? Mir fällt es schon beinahe Täglich auf ...

Es ist egal in welchem Gebiet. Impfgegner, Corona oder diverse Technikbereiche, man kann soviel Quellen oder Fakten liefern wie man will. Meist ist die Antwort nur mehr das Alles eine große Verschwörung ist und man Fakten und Quellen nicht mehr trauen kann.

Man sollte eher auf kleine Seiten und Facebook/Telegram Gruppen hören. Nur da findet man noch Menschen mit Verstand, welche alles durchschaut haben und die Wahrheit kennen.

Ja .. Naja ..

Studien haben gezeigt, dass neue Informationen, die der eigenen Ansicht widersprechen, anders verarbeitet werden als solche, denen man zustimmt: Noch bevor man über die Aussagen nachdenkt, überlegt man intuitiv, ob die Quelle überhaupt glaubwürdig ist.

Man ruft sich auch automatisch Argumente ins Gedächtnis, die die eigene Meinung stützen. Auch die Bewertung der Informationen verläuft verzerrt. Geht es zum Beispiel um selbstverschuldete Gefahren - etwa durch Rauchen oder nicht Impfen - denkt man sich schnell: "Mich wird´s schon nicht treffen" oder "So schlimm ist das ja gar nicht!"

Diese Mechanismen gibt es bei jedem Menschen, dieser ist also normal und tief verankert. Es ist hängt also, meiner Meinung nach, von der "Lebenserfahrung" ab wie sehr man sich in das Gebiet einlässt und wie sehr man früh darüber nachzudenken anfängt oder Zweifel aufkommen.

Es ist aber immer so, dass je stärker die Überzeugung ist, und je stärker sie angegriffen wird, desto mehr wird der Betreffende versuchen, sich nicht umstimmen zu lassen.

Deswegen ist es auch so dass viele Menschen es vermeiden, so gut sie können, Informationen, die ihrer Meinung widersprechen aus dem Weg zu gehen und diese gar nicht aufzunehmen.

Da reicht es oft schon wenn man eine Nachricht sieht und schon nach der Überschrift das Lesen wieder beendet, weil man denkt (oft auch nur unterbewusst) das will ich gar nicht wissen.

Oft ist es aber auch so das Gegenargumente gesucht werden. Das Gegenüber wird systematisch angegriffen. Es wird ein unfreundlicher Kommentar zum entsprechenden Medienartikel verfasst - und sich so die erhoffte Bestätigung von Gleichgesinnten gesucht. Am Ende sind sie oft noch stärker von ihrer ursprünglichen Position überzeugt als zuvor.

Aber um zum Punkt zukommen ..

Was ist nun so schlimm daran? Meinungsfreiheit und so ..

Klar, wenn jeder Mensch Entscheidungen auf Basis falscher Informationen treffen würde, ist das nicht ein persönliches Problem. Doch! Indirekt trifft jede Entscheidung eines anderen auch einen selbst irgendwann, wenn auch vielleicht weit entfernt. So wie uns die Theorie des "Schmetterlingseffekt" lehrt.

Klar ist sowas wie "Flügelschlag über Brasilien löst einen Tornado in Texas aus" eher Fiktion. Da glaube ich selbst nicht dran.

Aber der Kerngedanke "kleine Ursache, große Wirkung" hingegen steht auf einem serösen naturwissenschaftlichen Fundament.

Jetzt allein beim Anfangs erwähnen Thema impfen ein Fakt dass unbegründete Ängste sich nicht impfen lassen, nicht nur eine Gefährdung der eigenen Gesundheit, sondern untergraben auch weltweite Gesundheitsziele, wie die Ausrottung der Masern.

Somit sind falsche Informationen ein Problem für die ganze Gesellschaft und nicht nur Problem eines einzelnen Menschen.

Immer Vorsichtig sein!

Aber ich denke es muss alles auch mit Vorsicht angegangen werden, den viele Gerüchte und Verschwörungstheorien lassen sich eigentlich problemlos mit Fakten widerlegen. Aber dabei ist Vorsicht geboten. Denn schlimmstenfalls wird dadurch das Gerücht verstärkt, das man eigentlich widerlegen wollte. Allein dadurch, dass man das Gerücht wiederholt, kommt es den Leuten später bekannter und damit glaubwürdiger vor.

Ich persönlich halte es generell seit einiger Zeit, auch wenn oft immer wieder der Versuch aufkommt, für aussichtslos, mit notorischen Faktenverweigerern zu diskutieren.

Wer es dennoch versuchen möchte, dem kann man empfehlen, lieber positive Eigenschaften des Gesprächspartners zu betonen. Ein gestärktes Selbstwertgefühl macht es Menschen nämlich leichter, sich auf Gedanken einzulassen.


Wie ist eure Meinung dazu? Der Kommentarbereich steht bereit .. ;)


Warum wird Corona so gerne Verleugnet?
Ich denke es ist die Ungewissheit und die daraus resultierende Unsicherheit.



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