Krypto-Enteignung ging schief: 34 Millionen Euro landeten auf falscher Adresse
09. Mai 2022, 12:19
| 0 KommentareDie Gemeinde hinter der Kryptowährung Juno entzog einem Investor nach Abstimmung einen Teil seines Vermögens, doch bei der Umsetzung passierte ein Fauxpas
Es geht rund in der Community hinter
Juno. Die Gemeinde, die ein Smart-Contract-Netzwerk mit eigenem De-Fi-Token verwaltet, war in einen veritablen Streit mit einem ihrer Investoren geraten. Der Japaner Takumi Asamo habe sich bei einem Airdrop bereichert, so der Vorwurf. Unter einem Airdrop versteht man eine Aktion, in deren Rahmen eine gewisse Menge an Tokens verteilt wird, meist im Gegenzug für Aktivität oder eine kleine Gefälligkeit, etwa das Teilen eines Social-Media-Postings. Damit soll Aufmerksamkeit für das Token geschaffen und das Netzwerk belebt werden.
Hierbei soll Asamo das Regelwerk gebrochen haben, da er gar nicht berechtigt gewesen wäre, überhaupt an dem Airdrop teilzunehmen. Im Zuge der Diskussion kamen auch das hohe Gesamtvermögen des Investors und die bei Asamo konzentrierten Stimmrechte zur Sprache, was dem selbstgesteckten Ziel, eine Smart-Contract-Plattform ohne zentralisierte Macht zu schaffen, widerspricht.
Letztlich mündete dies
in einen Vorschlag, eine dem Investor zugehörige und beim Airdrop genutzte Adresse zu enteignen und die Tokens an eine Adresse zu schicken, die von der Community verwaltet wird. Dieser wurde mit 71 Prozent der Stimmstärke (sie hängt mit dem Juno-Vermögen zusammen) befürwortet. 14 Prozent votierten dagegen. Der Vorschlag, mit dem die Konfiszierung grundlegend beschlossen worden war, hatte ebenfalls eine - wenn auch deutlich knappere - Mehrheit gefunden.
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derstandard.at