Lootboxen in "Fifa" doch kein Glücksspiel
24. Okt. 2024, 18:57
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Bild: EA
Das Wiener Oberlandesgericht stellt sich im Streit über das Fußballspiel auf die Seite des Herstellers.
In einem bemerkenswerten Urteil hat das Wiener Oberlandesgericht entschieden, dass die Lootboxen in der FIFA-Spielreihe von EA Sports kein Glücksspiel darstellen. Diese Entscheidung ist bedeutend, da viele Konsumentenschützer und Suchtexperten argumentiert hatten, dass die Lootboxen eine Glücksspielmechanik aufweisen und entsprechend reguliert werden sollten.
EA Sports hat erfolgreich argumentiert, dass die Spieler die Packs nicht für finanziellen Gewinn erwerben, sondern um im Spiel voranzukommen. Das Gericht stimmte dieser Sichtweise zu und stellte fest, dass die Packs im Kontext des Spiels betrachtet werden müssen, nicht als eigenständige Glücksspielelemente. Diese Entscheidung könnte weitreichende Konsequenzen für die Spieleindustrie haben, da sie einen Präzedenzfall für ähnliche Streitfälle schaffen könnte.
Die Kontroverse um Lootboxen ist nicht neu und hat weltweit Diskussionen ausgelöst. Kritiker argumentieren, dass die Mechanik süchtig machen kann und insbesondere junge Spieler dazu verleitet, Geld auszugeben, um im Spiel Vorteile zu erlangen. Befürworter hingegen sehen die Lootboxen als harmlose Zusatzinhalte, die das Spielerlebnis bereichern und finanzielle Unterstützung für die Entwickler bieten.
Das Urteil des Wiener Oberlandesgerichts könnte nun als Wegweiser für zukünftige rechtliche Auseinandersetzungen dienen und die Debatte darüber, wie digitale Güter in Videospielen reguliert werden sollten, neu entfachen. Während einige hoffen, dass dies zu strengeren Regulierungen führt, sehen andere die Entscheidung als Bestätigung dafür, dass Lootboxen ein legitimer Bestandteil moderner Videospiele sind.