Neuartige kompostierbare Papier-Batterie aus dem 3D-Drucker
05. Juni 2021, 11:09
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Bild: Empa/Gian Vaitl
Schweizer Forscher entwickelten Superkondensator aus Kohlenstoff, Zellulose, Glycerin und Kochsalz, der sich binnen Monaten im Erdreich fast komplett auflöst
Sind Batterien erst einmal kaputt oder bringen nur mehr geringe Leistung, dann sind sie ein Fall für den Sondermüll. Wo sie auf keinen Fall hingehören, ist der Biomüll oder der Komposthaufen - außer es handelt sich um jene Neuentwicklung, die nun Wissenschafter von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa
im Fachmagazin "Advances Material" vorstellt haben: Die Schweizer Forscher haben einen Kondensator aus Kohlenstoff, Zellulose, Glycerin und Kochsalz konstruiert, der sich innerhalb von wenigen Monaten im Erdreich fast komplett auflöst.
Die Fabrikationsanlage für diese Batterie sieht recht harmlos aus: Es ist ein modifizierter, handelsüblicher 3D-Drucker, der in einem Raum im Empa Laborgebäude steht. Die eigentliche Innovation liegt im Rezept für die gelatinösen Tinten, die dieser Drucker auf eine Oberfläche spritzen kann. Die Mixtur, um die es dabei geht, besteht aus Cellulose-Nanofasern und Cellulose-Nanokristalliten, dazu kommt Kohlenstoff in Form von Russ, Graphit und Aktivkohle. Um all dies zu verflüssigen, benutzen die Forscher Glycerin, Wasser und zwei verschiedene Sorten Alkohol. Dazu eine Prise Kochsalz für die ionische Leitfähigkeit.
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