Neue Methode erkennt gefälschte Fotos in Reisepässen

03. August 2021, 15:05 |  0 Kommentare

Kriminelle versuchen, mit "Face Morphing" Passkontrollen auszutricksen. Jetzt ist es Forschern gelungen, ein automatisiertes Verfahren für die Erkennung von Fälschungen zu entwickeln

Die neue Methode basiert auf der "Photo response non-uniformity", kurz PRNU, einer Art unverwechselbarem Fingerabdruck der Kamera, wie die Universität Salzburg am Dienstag informierte. Weltweit bekannt wurde die Technik des Face Morphing durch den Videoclip zu "Black or White" von Popsänger Michael Jackson, in dem Menschen unterschiedlicher Herkunft ineinander verwandelt werden.

Waren die beeindruckenden Effekte, die durch das digitale Verschmelzen von zwei Bildern entstehen, zunächst primär auf die Filmindustrie beschränkt, lassen sie sich heutzutage mit frei verfügbaren Computerprogrammen für fast jedermann kreieren.

So kann man zum Beispiel zu Betrugszwecken auch ein Passfoto basteln, das zwei Menschen ähnlichschaut, einem Verbrecher und einem unbescholtenen Bürger oder genauer gesagt einem, der zumindest in keiner Datenbank aufscheint.

"Das ist das Rezept für einen Pass für zwei", hieß es in der Aussendung der Universität Salzburg. Der Unbescholtene beantragt den Pass, der Kriminelle kann ihn dann ebenfalls nutzen, unbehelligt durch Fahndungslisten. Das verschmolzene Foto schaut ihm ähnlich genug, um durch die Kontrollen zu kommen. "Solche Fälle sind dokumentiert. Wie groß das Problem zahlenmäßig ist, wissen wir nicht", erklärt Uhl, Professor für Computerwissenschaft an der Universität Salzburg. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit visuellen Daten an der Schnittstelle zwischen Sicherheit, Erkennung und maschinellem Lernen.

Mehr dazu findest Du auf derstandard.at





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