Österreich ist "zu klein, um Abhöranlage zu verstecken"
10. Nov. 2015, 11:19
| 0 Kommentare
Foto: creativetime.org
Der Künstler Trevor Paglen über den "Kampf gegen Whistleblower und Aufdecker"
Trevor Paglen ist ein Jäger, auch wenn er es selbst nicht zugibt.
Zitat:"Sagen wir, da ist eine Tür, und dahinter liegt etwas Geheimnisvolles"
... erklärt er.
Zitat:"Dann geht es mir nicht darum, die Tür zu öffnen, sondern ich fotografiere die Tür, um sie als Träger eines Geheimnisses festzuhalten."
Doch Türen ins Schattenreich der Geheimdienste hat Paglen als Fotograf, Künstler und Autor - die Grenzen verschwimmen - schon oft geöffnet. Oder zumindest einen Blick durch das Schlüsselloch geworfen.
Kein Wunder, dass das Who's who der digitalen Dissidenten Paglen hofiert. Da ist im Gespräch mit dem STANDARD plötzlich von "Laura" die Rede, die sich als Oscar-Preisträgerin Laura Poitras entpuppt; wird beiläufig die Mitarbeit an deren Snowden-Doku
Citizenfour erwähnt und nebenbei von einem neuen Projekt mit Jacob Appelbaum erzählt, einer Ikone des Netzaktivismus.
Diesen Olymp der Überwachungskritiker bewohnt Paglen schon lange. Sein Durchbruch erfolgte 2006, als das Buch "Torture Taxi" erschien. Paglen deckte darin Unregelmäßigkeiten bei Flugplänen einer Privatfirma auf. Vier Maschinen, die bislang zwischen Militärstützpunkten in den USA verkehrten, flogen plötzlich nach Kabul, Libyen oder Marokko. Während seiner Recherchen wurde Paglen und Mitautor A.C. Thompson klar, dass es sich dabei um Maschinen der CIA handelte, die Gefangene illegal in Geheimgefängnisse brachten.
Mehr dazu findest Du auf
derstandard.at