Openleaks startet Probebetrieb
Der Wikileaks-Konkurrent aus Deutschland läuft im Probebetrieb. Hacker sollen nun die Sicherheit überprüfen.In Deutschland ist ein Pendant zu der Enthüllungsplattform Wikileaks für den Probebetrieb online gestellt worden. Das zur anonymen Weitergabe von Informationen an Verlage und Nicht-Regierungsorganisationen gedachte Portal Openleaks nahm einen viertägigen Probebetrieb auf, wie Openleaks-Sprecher Daniel Domscheit-Berg am Mittwoch auf einem Hackertreffen des Chaos Computer Club in Finowfurt in Brandenburg bekanntgab. Die Hacker sollen nun die kommenden Tage testen, ob sie eine Lücke in der Sicherheitsarchitektur der Software von Openleaks finden. Ist dies nicht der Fall, soll die Seite in den Dauerbetrieb gehen.
Als Alternative zu Wikileaks
Domscheit-Berg war Sprecher der durch spektakuläre Enthüllungen etwa zu den Militäreinsätzen in Afghanistan und im Irak oder die Veröffentlichung von Depeschen der US-Botschaften bekannt gewordenen Seite Wikileaks. Im Streit mit dessen Vorzeigefigur Julian Assange verließ der Deutsche aber im vergangenen Jahr Wikileaks. An Openleaks sind die Tageszeitung "taz", die Wochenzeitung "Freitag", die Verbraucherorganisation Foodwatch sowie die portugiesische Wochenzeitung "Expresso" und die dänische Tageszeitung "Dagbladet Information" beteiligt.
Sicherheit an erster Stelle
Hinweisgeber, so genannte Whistleblower, können ihre Informationen im Gegensatz zu Wikileaks nicht direkt auf Openleaks veröffentlichen. Sie bekommen dort lediglich eine Infrastruktur, mit der sie ihre Dokumente nach Angaben von Openleaks sicher und anonym an Verlage und Nichtregierungsorganisationen schicken können. Diese prüfen diese Hinweise dann auf ihren Gehalt und können sie veröffentlichen. Hauptvorteil von Openleaks soll sein, dass die Technik den Absender verschleiert und sicherstellt, dass die Dokumente anonymisiert sind. Auch der Zeitpunkt der Einsendung und des Webseitenbesuchs werde verschleiert.
Quelle: apa
Tags:#WikiLeaks #Datenschutz #Whistleblower
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