Polizei setzt Gesichtserkennung gegen tausende Personen ein
In den allermeisten Fällen ging es um die Aufklärung kleinerer Diebstähle. Eine Echtzeiterkennung wird nicht genutztRund 1.600-mal, um etwa 2.200 Personen zu identifizieren - so lautet die Bilanz zum Einsatz von Gesichtserkennungssoftware, die die Polizei seit 2019 verwendet. Wie das Innenministerium nun nach einer Anfrage der SPÖ-Abgeordneten Katharina Kucharowits offenlegt, geschah das in den allermeisten Fällen aufgrund des Verdachts auf Diebstahl. 470 Delikte dieser Art habe es gegeben. Am zweitmeisten, nämlich bei 251 Delikten, wurden Personen ausgeforscht, die einen Diebstahl durch Einbruch oder mit Waffen begangen haben sollen.
Seltener wurde wegen schweren Diebstahls - also der Entwendung von Gegenständen mit einem Sachwert von über 5.000 Euro - geforscht, nämlich bei 33 Delikten. Oft zum Einsatz kam die Software auch bei Betrug (109 Delikte), Diebstahl von Bankomat- oder Kreditkarte (100), der "Vorbereitung von Suchtgifthandel" (86 Delikte) und Körperverletzung (77 Delikte). Schwerere Straftaten wurden hingegen seltener mithilfe der Software geahndet: In 16 Delikten ging es darum, einen Mord aufzuklären, einmal wurde jemand im Rahmen einer erpresserischen Entführung identifiziert. Einige Dutzend Mal wurden Delikte in Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch verfolgt.
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