Qualcomm macht Patente an AV1 geltend

17. Nov. 2022, 12:14 |  0 Kommentare


Bild: Qualcomm

Chip-Designer Qualcomm weigert sich offenbar der Aomedia beizutreten. Der Hersteller soll Patente an dem freien AV1-Codec halten.

Eigentlich sollte die Erstellung des freien Videocodec AV1 ein Befreiungsschlag für Streaminganbieter und Hardware-Hersteller werden, denn der Codec ist frei verfügbar und enthält eine freie Patentlizenz. Anders als bei anderen Formaten werden also keine Lizenzgebühren für die Nutzung fällig. Qualcomm macht nun aber Patente an AV1 geltend und weigert sich, dem für AV1 zuständigen Konsortium Aomedia (Alliance for Open Media) beizutreten.

Auf seinem Snapdragon Summit teilt der Hersteller mit (PDF):

Qualcomm ist führend in der grundlegenden Videokompressionstechnologie. Seit über 20 Jahren erfinden wir Technologien, die in vielen Videocodecs zum Einsatz kommen und von Geräten und Inhaltsdiensten genutzt werden. Unser Patentportfolio wird in mehreren Codecs verwendet und umfasst wesentliche Standardpatente für die Videocodierungsstandards H.265/HEVC, H.266/VVC und MPEG-5/EVC sowie die proprietären VP9- und AV1-Videocodecs.


Tatsächlich ist Qualcomm nicht das erste Unternehmen, dass Patente an AV1 geltend macht. Schon im Frühjahr 2020 startete der in Luxemburg ansässige Patentverwalter Sisvel im Auftrag einiger Unternehmen einen eigenen Patent-Pool für AV1. Sisvel fordert außerdem auch Lizenzzahlungen für den ebenfalls freien Codec VP9.

Mehr dazu findest Du auf golem.de





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