Sagem kauft Breitbandtechnik von Gigaset
Die Beteiligungsgesellschaft Arques will die Sanierung der ehemaligen Siemens-Telefonsparte Gigaset mit dem Verkauf des Breitbandgeschäfts vorantreiben. Die Sparte solle an den französischen Telekommunikationsanbieter Sagem Communications veräußert werden, teilte die Gigaset Communications GmbH am Dienstag in München nach der Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung mit.Sagem ist eine Tochtergesellschaft der Gores Group, an die der Elektrokonzern Siemens auch die Mehrheit an seinem Telefonanlagenbauer SEN abgegeben hatte. Die Transaktion stehe noch unter Vorbehalt der Kartellbehörden, über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.
2.100 Stellen gestrichen
Erst vor wenigen Tagen hatte der Schnurlostelefon-Hersteller Gigaset nach einem Verlust im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/08 (30. September) die Streichung von mehr als zehn Prozent seiner weltweit 2.100 Arbeitsplätze bekanntgegeben.
Zur Zahl der betroffenen Beschäftigten wollten sich weder Arques noch Gigaset auf Anfrage äußern, da derzeit noch Gespräche liefen. Auch die Zahl der Mitarbeiter im Breitbandgeschäft von Gigaset wurde nicht genannt.
Problem Breitband-Segment
Die frühere Siemens-Sparte leidet bereits seit längerem unter Problemen im Breitbandgeschäft. Die Erlöse des Unternehmens von rund 790 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2006/07 (30. September) waren im vergangenen Geschäftsjahr um rund 20 Prozent zurückgegangen.
Dies sei vor allem den Schwierigkeiten im Breitband-Segment geschuldet gewesen, sagte ein Gigaset-Sprecher. Die Sparte machte zuletzt noch etwa 15 Prozent der Gesamtumsätze des Unternehmens aus.
Sagem: Ideale Ergänzung
Sagem ist unter anderem auf die Breitbandkommunikation spezialisiert. Die Aktivitäten von Gigaset stellten daher eine ideale Ergänzung dar, hieß es. Da Sagem in diesem Geschäft bereits seit vielen Jahren tätig sei, verfüge das Unternehmen über die kritische Größe für eine erfolgreiche Zukunft des Geschäftsfelds.
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