Stört 5G den Flugverkehr? Warum das in den USA aufregt, in Österreich aber kein Thema ist
19. Januar 2022, 15:19 | 0 KommentareBild: Pixabay
Die Aktivierung von neuen Frequenzbändern lässt Fluglinien vor "katastrophalen Folgen" warnen. Bei Mobilfunkern zeigt man dafür wenig Verständnis
Es muss zunächst betont werden, dass der Begriff "C-Band" ein recht weites Spektrum umfasst, in dem allerlei unterschiedliche Dinge funken. Bei der aktuellen Erweiterung des 5G-Netzes in den USA geht es nun um jenen Teil des Frequenzspektrums, der zwischen 3,7 und 3,98 GHz angesiedelt ist.
Die Fluglinien befürchten, dass das zu nahe an der Frequenz für Altimeter liegt. Bei den Mobilfunkbetreibern versteht man diese Diskussion hingegen nicht. Immerhin würden weltweit bereits in 40 Ländern sehr ähnliche Frequenzen für 5G genutzt, und zwar ganz ohne jegliche Auswirkungen auf den Flugverkehr.
Eines davon ist Österreich. Angst davor, dass hierzulande Flugzeuge aufgrund einer Störung durch 5G Probleme bekommen, muss man trotzdem nicht haben, betont Funkexperte Gregor Wagner vom Forum Mobilkommunikation auf Nachfrage des STANDARD. Generell sei die aktuelle Diskussion aus technischer Sicht schwer nachvollziehbar. In Österreich kommt aber noch dazu, dass der für 5G benutzte C-Band-Bereich etwas anders liegt - und zwar zwischen 3,4 und 3,8 GHz.
Damit sei auch der Abstand zu von den Altimetern genutzten Frequenzen dermaßen hoch, dass eine Störung technisch komplett unmöglich sei. Es gibt aber noch ein besseres Argument dafür, dass diese Kombination unproblematisch ist: Dieser Bereich wird in Österreich bereits seit drei Jahren für 5G genutzt - und zwar eben komplett ohne irgendwelche Vorfälle oder Störungen. Zudem verweist Wagner darauf, dass etwa der Abstand zwischen Radiosendern und Flug-Sprechfunk gerade einmal 10 MHz betrage, und auch das seit Jahrzehnten völlig störungsfrei.
Unklar bleibt bei alldem, warum die Diskussion jetzt in den USA so eskaliert - und zwar so spät. Immerhin waren die Pläne der Mobilfunker seit langem bekannt. Die zugehörigen Frequenzen wurden bereits im Vorjahr versteigert, der Protest der Fluglinien erreichte aber erst Ende des letzten Jahres seinen Höhepunkt.
Mehr dazu findest Du auf derstandard.at
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