Street View in Österreich - Online seit 2008

02. Dez. 2010, 15:17 |  2 Kommentare

Die Aufregung wäre groß, wenn Google seinen Dienst Street View morgen plötzlich in Österreich starten würde. Datenschützer, Politiker und Medien würden um die vermeintlich verlorene Privatsphäre kämpfen, andere würden das Projekt verteidigen. Was viele nicht wissen: Ein ähnlicher Street View-Dienst in Österreich existiert bereits.

Während in Deutschland Fassaden verpixelt und anschließend mit Eiern beworfen werden, sind in Österreich die Fahrten mit dem Kameraauto vorübergehend verboten worden. Grund hierfür waren allerdings nicht die Fotos, sondern Daten über vorhandene WLAN-Netzwerke, die im Rahmen der Fahrten mitaufgezeichnet wurden. Nicht zuletzt das ist ein Grund, warum Street View in Österreich noch nicht existiert. Zumindest nicht unter dem Google-Logo, denn was viele vielleicht nicht wissen ist, dass Street View in Wien und in einigen anderen Städten schon längst Realität ist.

Norc.at
Noch lange bevor Google begann die Straßen abzulichten, kam ihnen eine rumänische Firma zuvor, die deutlich schneller reagierte und binnen kürzester Zeit Wien aus der Street View Perspektive ins Netz stellte. Norc.at ging Anfang 2008 online, Gründer und Geschäftsführ der betreibenden eXtreme Soft Group S.R.L., Andrei-Vasile Neagu erzählte gegenüber der FUTUREZONE, wie es dazu kam: "Wie haben mit der Idee gespielt, mithilfe von Fotos eine touristische Website aufzubauen, wo sich Nutzer virtuell ein Bild vom zukünftigen Urlaubsort machen können. Als Google im April 2007 Street View in den USA startete, haben wir die Idee aufgenommen und sie mit unserer Technik umgesetzt." Auf die Frage, wieso gerade Wien als eine der ersten Städte für das Projekt gewählt wurde, erwidert Neagu: "Zuerst haben wir in Rumänien begonnen, aber wir wollten Wien im Hinblick auf die Fußball-Europameisterschaft 2008 vorziehen. Wir dachten, das Service könne für ausländische Besucher des Events hilfreich sein, sich in der Stadt zurecht zu finden."

Das Projekt wurde Neagu zufolge mittels eines eigens entwickelten Systems aus Hard- und Software, das auf digitalen Spiegelreflexkameras basiert, realisiert. Wien komplett abzufotografieren dauerte ihm zufolge etwa einen Monat.

Mehr dazu findest Du auf futurezone.at





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