Ultra HD im Fernsehen: Wohl frühstens 2016 als Pay-TV
01. März 2014, 17:51 | 0 KommentareUltra HD ist seit dem letzten Jahr in aller Munde. Bevor die vierfache Full-HD-Auflösung allerdings hierzulande für TV-Übertragungen salonfähig wird, dürfte noch etwas Zeit vergehen.
Der Satellitenbetreiber SES rechnet ab 2016 damit, dass ein Markt für Ultra-HD-Sender entsteht. Die Zuschauer müssen dann wohl für die Ultra-HD-Sender extra zahlen.
Die vierfache Full-HD-Auflösung Ultra HD ist bislang vor allem ein Thema für die TV-Hersteller, die entsprechende Endgeräte mit Bildschirmauflösungen von bis zu 3840 × 2160 Pixeln bereits seit dem letzten Jahr anbieten. Entsprechende Inhalte für die hochmodernen Displays sind bislang allerdings noch absolute Mangelware, von TV-Ausstrahlungen in Ultra HD ganz zu schweigen.
Geht es nach dem Satellitenbetreiber SES, dann soll sich das etwa ab 2016 ändern. Wie CEO Romain Bausch in der vergangenen Woche anlässlich der Präsentation der Jahreszahlen für das Geschäftsjahr 2013 erklärte, rechnet beim luxemburgischen Unternehmen damit, dass die 4K-Auflösung erst zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro und der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich auch für Satellitenbetreiber kommerziell relevant wird.
Daran, dass Ultra HD in Zukunft eine Rolle für die TV-Verbreitung spielen wird, scheint man bei SES hingegen nicht zu zweifeln. Kapazitäten dafür wären etwa auf der für den deutschsprachigen Raum relevanten Satellitenposition 19,2 Grad Ost bereits vorhanden. So ist derzeit rund die Hälfte der durch die Analogabschaltung 2012 frei gewordenen Kapazitäten ungenutzt.
Relevant werden dürfte Ultra HD dabei in absehbarer Zeit vor allen für Pay-TV-Anbieter. So gehört etwa Sky Deutschland unter den TV-Veranstaltern zu den größten Treibern bei der Entwicklung eines Ultra-HD-Übertragungsstandards und hat bereits im vergangenen Jahr im Rahmen der IFA gemeinsam mit SES erste Testausstrahlungen über Satellit durchgeführt. Mit einem eigenen Ultra-HD-Sender rechnet man bei Sky jedoch frühestens 2015.
Ob und wann auch andere Veranstalter in Zukunft den Sprung auf Ultra HD wagen könnten, wird wohl vor allem von der Vermarktbarkeit der ultra-hochauflösenden Sender abhängen. Denkbar wäre hier etwa ein Vermarktungsmodell, wie es derzeit im HD-Bereich gang und gebe ist. Während die meisten Privatveranstalter ihre SD-Programme frei-empfangbar anbieten, muss der Kunde für die HD-Ableger etwas extra zahlen.
So hatte im Rahmen eines Pressegespräches Anfang Februar bereits der Geschäftsführer der SES-Tochterfirma HD Plus, Wilfried Urner, angekündigt, dass er sich die kostenpflichtige HD-Plus-Plattform in Zukunft auch gut als Heimat für Ultra-HD-Sender vorstellen könne, auf der die Privatveranstalter dann auch Ultra-HD-Ableger einzelner Kanäle anbieten könnten.
Quelle: Digitalfernsehen
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Die Renderings sind auf Basis von geleakten CAD-Zeichnungen entstanden, die üblicherweise Zubehörherstellern zur Verfügung gestellt werden.
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