Vulkan-Files: Massiver Leak legt erstmals Russlands Krieg im Netz offen

30. März 2023, 17:28 |  0 Kommentare


Bild: Pixabay/Montage

Ein Whistleblower hat tausende Seiten geheimer Dokumente der Moskauer IT-Firma NTC Vulkan nach außen gespielt. Sie bieten erstmals tiefe Einblicke in das Innere des russischen Cyberkriegs.

Wenige Tage nach Kriegsbeginn meldet sich der Whistleblower zum ersten Mal.

Ich bin wütend über die Invasion der Ukraine und die schrecklichen Dinge, die dort geschehen


... schreibt er. Russische Panzer rücken gerade weiter in Richtung Kiew vor, etliche Städte sind bereits in russischer Hand, hunderte Raketen sind schon auf ukrainischem Staatsgebiet eingeschlagen. Die Lage scheint aussichtslos, hunderttausende Menschen flüchten, im Gepäck der russischen Invasoren sind derweil angeblich sogar die Paradeuniformen für die erwartete Siegesparade in Kiew.

In dieser Zeit also fasst jemand einen folgenreichen Entschluss und übermittelt strenggeheime Dokumente, die den bislang tiefsten Einblick in den russischen Cyberkrieg bieten. Es geht um eine Tarnoperation, um Russlands Krieg im Netz - und da vor allem um eine Firma, die russische NTC Vulkan mit Sitz in Moskau.

Das Unternehmen tut falsche Dinge, und die russische Regierung ist feige und im Unrecht


... schreibt der Whistleblower. Die Menschen sollten wissen, welche Gefahren das birgt:

Ich hoffe, dass Sie diese Informationen nutzen können, um zu zeigen, was hinter verschlossenen Türen geschieht.


Wer auch immer diese Dokumente weitergegeben hat, hat sich damit allerdings selbst in Lebensgefahr gebracht. In Putins Russland gibt es für Verräter - und als solcher wird der Whistleblower unweigerlich gelten - keine Gnade.

Sollte die Person aus Russland kommen, hat sie hoffentlich mittlerweile das Land verlassen


... sagt der russische Geheimdienstexperte Andrej Soldatow.

Was sie getan hat, ist extrem gefährlich.


Auch deswegen ist die Quelle äußerst vorsichtig, hinterlässt keinen Namen, kein Geschlecht, keine Nationalität. Die erwähnte Firma NTC Vulkan gibt dieser Recherche einen Namen: die Vulkan-Files.

Mehr dazu findest Du auf derstandard.at





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