Wie Facebook Autokraten Meinungen manipulieren lässt
Enthüllungen einer ehemaligen Mitarbeiterin und des "Guardian" zeigen, dass der Konzern bei der Bekämpfung von politischem Missbrauch mit zweierlei Maß misst - das Unternehmen streitet die Vorwürfe abGekaufte Likes, Drohungen gegen politische Widersacher, die gezielte Streuung von Falschmeldungen - was es in der analogen Welt gibt, wird auch auf Facebook gepflegt. Doch wer die Macht der Algorithmen für sich zu nutzen weiß, kann auf dem größten Social Network ganze Wahlen für sich entscheiden.
In den Fokus ist das Thema seit den US-Wahlen 2016 gerückt, als Donald Trump die Wahl auch dank der Hilfe aus Russland knapp für sich entschieden haben soll. Seitdem hat der Konzern immer wieder versichert, in derlei Fragen nachzurüsten, und ergriff etwa letztlich auch Maßnahmen gegen Trumps Falschbehauptungen über das Briefwahlsystem im Vorfeld des Wahlgangs im vergangenen November. Doch während man hier verhältnismäßig flott und streng agiert hat, sieht das in anderen Ländern mitunter ganz anders aus. Das zeigen die Enthüllungen der ehemaligen Mitarbeiterin Sophie Zhang und ein Bericht des "Guardian", der eine umfangreiche Sammlung interner Dokumente von Facebook ausgewertet hat.
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