aleX am 12. Februar 2010 um 20:46 | Lesezeit: 2 Minuten, 19 Sekunden

Wie gut eignet sich eine DSLR zum filmen?

Bild: Canon

Kann der Sensor Schaden nehmen wenn man häufig mit der DSLR filmt?

Sind heutzutage Fotoapparate die besseren Filmkameras?
Diese Frage kann heute mit einem klaren Nein beantwortet werden, denn bei Fotoapparaten ist Video bloss eine Zusatzfunktion. Die gegenwärtigen Fotokameras sind klar aufs Fotografieren ausgelegt, was besonders beim Handling, den Videoformaten und fehlenden oder unglücklich platzierten Mikrofonanschlüssen deutlich wird. Auch kämpfen viele Modelle immernoch mit Hitzeprobleme. Der Sensor wird durch das Filmen warm bis heiss. Das spiegelt sich oft schon in Langzeitbelichtungen wieder und wird noch schneller zum Problem bei Videoaufnahmen. Einige Hersteller haben in ihren Kameras deswegen in die Firmware bereits Sperren eingebaut dass es zB gar nicht möglich ist Videos über 12 Minuten aufzuzeichnen.

Das Limit sind dann aber meist 29 Minuten und 59 Sekunden, weil es Zolltechnisch nicht anderes geht. Geräte die mehr als 30 Minuten aufzeichnen können, muss anderes klassiert und höher taxiert werden.

Für guten Ton ist immer ein externes Mikrofon erforderlich, weil das Interne sich meist so gut wie garnicht für gute Videotonaufnahmen eigenet. Falls der oben erwähnte Mikrofonanschluss überhaupt vorhanden ist.

Nächstes Problem ist oft der Speicher. Viele Kameras unterstützen bei Speicherkarten nur das FAT32 Format und können deswegen nie ein File über 4 GB erzeugen oder lesen. Das kann schnell zu einem Problem werden bei Video und dessen grösseren Dateien.

Nächstes Problem ist der "Rolling Shutter-Effekt". Bei raschen horizontalen Kameraschwenks und Motiven, die sich durch das Bild bewegen, können Verzerrungen in den Aufnahmen entstehen. Dieser Effekt wird bei Videoaufnahmen durch das zeilenweise und somit zeitverschobene Auslesen eines CMOS-Fotosensors verursacht.

Unterschied wird aber immer geringer
Die Unterschiede zwischen Foto- und Videokamera sind heute allerdings in der Consumer-Geräteklasse relativ gering, bei Profigeräten mit umfangreichen Einstellungen dagegen stärker und bedeutender.

In Zukunft könnten die Unterschiede zwischen Foto- und Videokameras dahin schmelzen und ein Typus von Hybridkameras entstehen. Etwas in der Art bieten verschiedene Hersteller wie Aiptek oder Sanyo bereits seit Jahren. Denkbar sind auch modulare Kamerasysteme, die sich für verschiedene Film- und Fotoaufgaben zusammenstellen lassen. Die junge Herstellerfirma Red hat - nach ihrem Erfolg mit der digitalen Filmkamera Red One - ein modulares Konzept vorgestellt.

Also Finger weg?
Man kann sich mit einem filmende Fotoapparaten das Mitschleppen oder den Kauf eines zusätzlichen Camcorders sparen. Aber nur wenn man primär fotografiert und nur gelegentlich filmt. Ein vollwertiger Ersatz für Camcorder sind diese Kameras nicht. Sie sind für Actionvideos oder das lockere Filmen aus der Hand weniger geeignet. Sie sollten eher statisch und für szenisches Filmen verwendet werden.





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