Niemand hörte uns schreien
aleX am 31. Okt. 2021 um 00:00 |  6 Kommentare | Lesezeit: 7 Minuten, 13 Sekunden


Es sollte nur ein spontaner Ausflug unserer kleinen Gruppe sein. Einfach mal Raus und die bescheuerten Leute sollen doch ihr Ding durchziehen und wir machen unseres.

Heute ist der 31.10., also Halloween. Eigentlich ist uns dieser Tag, in Österreich, ja egal. Ist ja eher so ein Amerikanisches Ding.

Aber wer von uns erinnert sich nicht an die Geschichten unserer Eltern, über diesen Ort, an dem es immer wieder seltsame Geräusche gibt und "der Gesichtslose" dich holt, nur kurz nachdem du seine Katakomben betrittst. Also der ideale Ort für so einen Tag, dachte ich mir ..

So ein Schwachsinn .. "der Gesichtslose" LOL

Aus Erzählungen in der Kindheit wussten wir alle eigentlich ganz genau wo diese Katakomben lagen. Nur hat sich bisher keiner von uns dorthin getraut. Aber wenn nicht Heute der ideale Tag dafür ist, wann denn dann?

Wir scherzten unterwegs immer wieder dass wir "ihn finden müssen, bevor er sie töten kann" ..

Dort angekommen ging es Querfeldein über einen riesigen Acker, rein in einen der gruseligsten Wälder den man je gesehen hat. Man konnte nicht die Hand vor Augen sehen. Kein Geräusch, außer immer wieder das laute krachen der Äste unter unseren Schuhen.

Die Taschenlampe versagt schon am Anfang ihren Dienst. Wir versuchten mit unseren Handys zu leuchten. Doch die klirrende Kälte lies die Akkus im nu leer sein.

Der Mond konnte uns leider auch keine große Hilfe sein, weil er kämpfte gerade mit einigen Wolken, welche ihm die Sicht auf die Erde versperrten.

Es wurde immer mehr zum ultimativen Test von Freundschaft und Aufopferung. Die meisten von uns standen bereits unter Todesangst und hatten jetzt schon das Gefühl ums Leben zu kämpfen.

Ich motivierte die anderen weiter zugehen. Wir sind gleich da! Da bin ich mir sicher! Zumindest redete ich mir das immer und immer wieder ein ..

Es müssen nun bereits Stunden vergangen sein und wir liefen gefühlt nur im Kreis, als plötzlich einer stürzte. Er war einfach weg.

Ich versuchte nochmals die Taschenlampe zum kurzen leuchten zu bewegen. Sie blinkte nochmals kurz auf und man sah ein Loch im Boden.

Wir riefen rein ob den alles OK sei. Keine Antwort ..

Diese verdammte Stille, sie machte uns mittlerweile psychisch einfach nur fertig.

Aber wir konnten ihn selbstverständlich nicht einfach im Stich lassen. Wir waren soweit gekommen und es gibt einfach keinen Weg mehr zurück.

Plötzlich, keine 10 Meter von uns entfernt, ein Haus wo das Licht in einem Fenster an ging. Die müssen ein Telefon haben und wir können uns Hilfe rufen! Also hin und an die Türe geklopft.

Die Türe hatte anscheinend kein Schloss und ging durch das dagegen klopfen wie von alleine auf. Wir riefen rein, aber keiner Antwortete. Aber wir brauchen Hilfe und dieses Haus ist unsere einzige Chance darauf. Nochmals rief ich rein und machte uns bemerkbar. Dann kündigte ich an das Haus nun zu betreten.

Also rein ins Haus .. Was blieb uns den sonst als Möglichkeit?!

Schnell wurde klar, hier wohnt garantiert seit Jahren niemand mehr. Das gesamte Interieur war bereits am verfallen. Die Wände Feucht und Verschimmelt.

Aber was war mit dem Licht? Es muss irgendwer hier sein ..

Wir erkundeten Raum für Raum. Gemeinsam! Wir waren ja nicht in einem Horrorfilm, in dem sich die Hauptakteure gleich am Anfang aufteilten.

Aber überall bot sich das selbe Bild des Verfalls. Könnte das Licht nur der Mond gewesen sein, welcher sich draußen von den Wolken befreit hat und nun leuchtet? Nein! Es war eindeutig Künstliches Licht einer Lampe. Aber wo war diese nun? Nirgendswo erblickten wir Elektrische Geräte.

Plötzlich ein lautes Klirren aus dem Keller. Als wäre eine Flasche umgefallen. Das muss unser Freund sein. Wir müssen in den Keller und ihn finden. Wir also runter. Durch eine große Metalltüre, welche sich nur zu 2 öffnen lies, auf Grund ihres Gewichts.

Der Gestank war furchtbar. Eine Mischung aus Fäulnis und Verwesung. Wahrscheinlich fallen immer wieder Tiere in diese Löcher im Waldboden und verenden hier unten. Selbiges blüht unserem Freund, wenn wir ihn nicht bald finden. Wer weiß wie verletzt er ist.

Wir riefen immer wieder seinen Namen, aber keine Antwort. Aber er muss hier irgendwo sein.

Wir versuchten uns von Loch zu Loch zu kämpfen, da uns hier der Mond den Weg leuchtete. Plötzlich meinte einer unserer Freunde sein Handy wäre wieder Einsatz bereit. Der Scheißkerl hat uns verschwiegen das er die ganze Zeit eine Powerbank eingesteckt hatte. Leider gab es keinen Handyempfang hier unten in diesen Katakomben. Wäre ja zu schön gewesen, aber wer baut schon Handymasten in einem großen Wald? *gg*

Ich nahm ihm die Powerbank wütend ab. Steckte mein Handy an und konnte somit wieder leuchten.

Omg! Ein metallisches Geräusch war aus der Ferne zu hören. Als würde irgendwas an der Wand oder Boden schleifen. Vielleicht ist er es und will uns ein Zeichen geben? Wir liefen schnell den Geräuschen entgegen. Durch mehrere Türen und Gänge hindurch. Wer baut bitte solche Keller?

Als wir in einem engen dunklen Gang ankamen, wurde das Geräusch merklich lauter. Er muss um die Kurve sein!

Aber dann fiel hinter uns die Türe von selbst zu. Wir probierten und rissen wie verrückt an der Türklinke, aber sie ging nicht mehr auf. Sie war verschlossen. Extreme Panik kam auf und erfühlte den Raum.

Von Vorne waren nun laute Schritte zu hören und eine Gestalt näherte sich rasend schnell. Ich starte schnell eine Videoaufnahme und warnte die Gestalt, sie soll nicht näher kommen und Abstand halten.

Sie Stoppte nicht und kam immer schneller auf uns zu ..


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Schockschwerenot! Es gibt ihn wirklich! Der "Gesichtslose" ist keine Erfindung unserer Eltern.

Er blieb wenige Meter vor uns stehen und starrte ein paar Sekunden ..


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Dann, ohne Vorwarnung, erhob er seine Axt und ging sofort auf uns los. Ohne Erbarmen und wie in einem kompletten Rausch schlug Er auf jeden einzelnen von uns ein, bis sich keiner mehr rührte. Dann plötzlich, ohne irgendeinen ersichtlichen Grund, ließ er von uns ab und ging weg ..

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Ich versuchte aufzustehen, was mir mehr oder weniger gelang. Nur langsam realisierte ich was gerade geschehen ist. Es dämmerte mir wieder und ich versuchte auch die anderen zu wecken, aber keiner rührte sich mehr. Ich schrie verzweifelt die Namen und vernahm ein leises Stöhnen aus der hinteren Ecke. Sofort rannte ich hin und half Schatzi aufzustehen.

OMG! SIE SIND ALLE TOT!!!

Wir mussten weg. In unserer Verzweiflung rissen wir mit letzter Kraft - die wir noch hatten - an der verschlossenen Türe und sie ging auf.

Wir rannten los .. Rannten so schnell und solange wie noch nie ..

.. raus aus dem Wald. Sofort in die Stadt und zur nächsten Polizeiinspektion . Aufgeregt erzählten wir den Beamten die Geschichte und zeigten ihnen das Video ..




Einer der Beamten fing laut an zu lachen. Dies sei ein sehr genialer Halloween-Scherz, merkte er an. Ich sollte wirklich was draus machen und Horrorfilme drehen, so der Beamte scherzhaft.

Ich schwor das alles Echt war. Aber keine Chance. Alle Beamten hielten es für einen Halloween-Scherz, auch deswegen weil sie selbst die Geschichte "des Gesichtslosen" als Kinder von ihren Eltern gehört haben.


Für uns ist nun nur eines klar. Dieser Ort darf niemals wieder von irgendwem besucht werden. Hört auf euren Kindern die Geschichte "des Gesichtslosen" zu erzählen! Dieser Ort muss in Vergessenheit geraten!




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