Apple: Die Liste der verbotenen Apps
Schwule heilen, Babys zu Tode schütteln oder Abzocker-Programme: Apple hat in den letzten fünf Jahren viel Schund aus dem App Store verbannt. Bisweilen schiesst man aber über das Ziel hinaus.Das Online-Portal tech.de hat recherchiert, welche Apps der iPhone-Konzern in den letzten Jahren aus seinem Store verbannt hat. "Einige flogen zu Recht wieder aus dem Laden und hätten es nie rein schaffen dürfen, bei anderen fragt man sich, ob Apple hier nicht unbotmässig Zensur betrieb", schreibt tech.de.
"Phone Story" ist ein Apple-kritisches Spiel. Man kann afrikanische Arbeiter dazu zwingen, giftige Mineralien zu fördern oder lässt Foxconn-Arbeiter, die in Sklaverei-ähnlichen Verhältnissen das iPhone zusammenschrauben, vom Dach springen. Wie es die App in den App Store geschafft hatte, bleibt ein Rätsel.
Exodus International war jahrzehntelang der Überzeugung, dass Homosexuelle zur Heterosexualität "umgepolt" werden können. Mit der App "Gay Cure" versuchte die Organisation, Werbung für ihre angeblich erfolgreichen Therapien zu machen. Apple nahm die App nach einem heftigen Proteststurm aus dem Sortiment.
"Jew Or Not Jew" präsentierte dem Spieler harmlose Fotos von Promis. Der User sollte raten, ob die gezeigte Person jüdischen Glaubens ist. Der Programmierer Johann Levy, selbst Jude, wollte laut eigener Aussage eine Wissens-Test-App schaffen. Naja.
"I Am Rich" schlug mit 999 US-Dollar zu Buche. Dafür zeigt die wohl sinnloseste App der Welt ein Bild eines Diamanten - nicht mehr, nicht weniger. Im Beschreibungstext legte der Entwickler offen, dass die App keine weitere Funktion hat. Ach ja, angeblich haben acht Personen zugegriffen ...
Aus der Kategorie Geschmacklos: Bei "Baby Shaker" sollte das iPhone geschüttelt werden, bis das schreiende virtuelle Baby keinen Mucks mehr von sich gab. Apple zog die App zurück, als vor allem Mütter protestierten.
Mit der App Eucalyptus konnte man alte Bücher lesen, bei denen das Urheberrecht nicht mehr greift. Dumm nur, dass darunter auch die Jahrhunderte alte Sex-Bibel "Kamasutra" fällt - ein No-Go für Apple.
Der beliebte Multimediaplayer VLC spielt fast alle Dateiformate ab, auch solche, die vom iPhone eigentlich nicht unterstützt werden. Apple sah darin wohl eine Konkurrenz und warf VLC Anfang 2011 kurzerhand raus - offiziell wegen Lizenzproblemen. 2012 kehrte die VLC-App zurück in den App Store.
Mit der sogenannten Tethering-Funktion lässt sich jedes iPhone in ein mobiles WLAN verwandeln, um etwa ein Notebook oder Tablet mit Internet zu versorgen. Die App iTether umging die von einigen Mobilfunkanbietern eingeführte Tethering-Sperre des iPhones. Für Apple Grund genug, die App zu verbannen.
Kein Herz für Gamer: iDOS erlaubte es, alte Computer- und Konsolen-Spiele auf dem iPhone wieder aufleben zu lassen. Apple befürchtete, dass so auch auch neuere raubkopierte Spiele den Weg aufs iPhone finden würden und warf die App vorsorglich aus dem App Store.
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Die EU-Kommission hat ernsthafte Bedenken zu Apples Geschäftspraktiken geäußert, insbesondere in Bezug auf die Richtlinien des App Stores.
Einem Bericht zufolge hat Apple beschlossen, seine neuesten KI-Funktionen den europäischen Nutzern zunächst vorzuenthalten. Grund seien regulatorische Hindernisse.
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