Bitcoin ist nichts für schwache Nerven
11. Mai 2020, 14:20 | 0 KommentareKurs der Kryptowährung vor Halbierung der Schürf-Belohnung eingebrochen
Die Kryptowährung Bitcoin steht wieder im Rampenlicht. Nach einem sagenhaften Kursanstieg auf mehr als 20.000 Dollar (aktuell 18.445 Euro) im Dezember 2017 und einem tiefen Fall auf unter 3.300 Dollar ein Jahr später hoffen nun Bitcoin-Investoren darauf, dass eine Verknappung der Produktion neuer Bitcoins zu einer neuen Kursrally führen wird. Doch zunächst mussten die Fans der Kryptowährung am Wochenende einen neuerlichen Crash verkraften.
Nach dem technischen Protokoll sollte am Montagabend das dritte sogenannte Halving umgesetzt werden. Satoshi Nakamoto, der geheimnisumwitterte Gründer von Bitcoin, hatte festgelegt, dass die Gesamtmenge aller Bitcoins auf 21 Millionen Stück limitiert wird. Die Bitcoins sollten aber nicht auf einen Schlag ausgeschüttet, sondern nach und nach über den Verlauf mehrerer Jahrzehnte verfügbar gemacht werden. Bei den Halving-Events wird die Anzahl der Bitcoins, die von den Minern alle zehn Minuten errechnet werden können, planmäßig halbiert - von bisher 12,5 Bitcoins auf dann nur noch 6,25 Bitcoins.
"Durch das Halving wird das Angebot neuer Bitcoins spürbar gekürzt", sagt der Wirtschaftswissenschaftler Philipp Sandner. "Das wäre so, als würden alle Goldminen auf der Welt von heute auf morgen nur noch die Hälfte an Gold produzieren", so der Professor an der Frankfurt School of Finance & Management.
In der Geschichte des Bitcoin findet die Halbierung der Vergütung für einen errechneten Block nun zum dritten Mal statt. Beim ersten Halving im November 2012 lag der Kurs des Bitcoin im zweistelligen Dollar-Bereich, beim zweiten Halving im Juli 2016 schon bei rund 600 Dollar. Vor der aktuellen dritten Halbierung kletterte der Kurs in der vergangenen Woche auf mehr als 10.000 Euro, um dann am Wochenende spürbar auf unter 8.500 Dollar abzusacken.
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