Das als sicher geltende Betriebssystem iOS hat offenbar ein Hintertürchen. Apple bestätigt dies. Allerdings sei die Lücke zur "Fehlerbehebung" eingerichtet worden.
Vier Möglichkeiten zur Datenspionage
Zdziarski hingegen nennt vier Wege, die Apple zumindest theoretisch die Möglichkeit geben, jede vom Nutzer ergriffene Sicherheitsmassnahme zu umgehen und Zugriff auf seine Daten zu erhalten.
Das alles bedeute zwar nicht, dass das Unternehmen diese Hintertüren auch tatsächlich aktiv nutzt - es heisse aber auch nicht, dass es das nicht tut, sagte Zdziarski. Der Sicherheitsexperte schliesst auch nicht aus, dass sich die NSA oder andere Behörden über diese Lücken Zugang zu vertraulichen Nutzer-Daten verschaffen könnten oder es bereits getan haben.
Ende letzten Jahres war Apple wegen der vermeintlichen Weitergabe von Nutzerdaten an die NSA in die Schlagzeilen geraten. Anhand eines durchgesickerten NSA-Dokuments konnte aufgezeigt werden, dass der amerikanische Geheimdienst mithilfe des Programms "DROPOUTJEEP" Daten von iPhone-Nutzern ausspionieren konnte. Apple bestreitet die Zusammenarbeit mit der NSA heute wie damals. Man habe nie mit einer Regierungsbehörde zusammengearbeitet, um in Apple-Produkten Hintertüren zur Spionage zu schaffen.
Inzwischen hat das Unternehmen auf die Anschuldigungen reagiert und die Lücken bestätigt. Jedoch sei das Betriebssystem so entwickelt, dass dadurch Sicherheit und Privatsphäre der Nutzer nicht in Mitleidenschaft gezogen würden, schreibt Apple. Damit man an die Daten der User herankomme, müssten diese ihre Geräte demnach erst entsichern und einem Zugriff von Seiten von Apple zustimmen. Der Konzern nutze das Leck lediglich zur "Fehlerbehebung" und für "technische Angelegenheiten".
Für einen erfolgreichen Angriff reicht der bloße Besuch einer speziell präparierten Webseite. Deutschland ist bei den Zielregionen ganz vorne mit dabei.
Einstiegspunkt sollen Standard-Zugangsdaten für einen Sonarqube-Server eines Vertragspartners gewesen sein. Nokia hat bereits Untersuchungen eingeleitet.
Bitte bleibe sachlich und fair in deinen Äußerungen. Sollte dein Kommentar nicht sofort erscheinen, ist er in der Warteschlange gelandet und wird meist zeitnah freigeschaltet.
Kommentare:
Du hast bereits für diesen
Kommentar abgestimmt...