Kriminalamt: Geldwäsche mit Kryptowährungen "fängt erst an"
21. Juni 2020, 16:10
| 0 KommentareMehr Verdachtsmeldungen während der Ausgangsbeschränkungen - 2019 Plus von fast 12 Prozent
Die Geldwäschemeldestelle im Bundeskriminalamt (BK) ist mit einem neuen Phänomen in der Geldwäschebekämpfung konfrontiert. Kriminelle verschleiern die Herkunft illegaler Gelder immer öfter übers Internet, meist durch Transaktionen mit sogenannten Kryptowährungen. Seit heuer gibt es für den Kampf dagegen eine neue Geldwäscherichtlinie.
Seit heuer müssen Plattformen, die Geld in Kryptogeld wechseln, die Identität und weitere Informationen erheben. Gleichzeitig analysiert die Geldwäschestelle Transaktionen in der Blockchain. Generell sei die Szene sehr anfällig für Geldwäsche, weil Geld anonym hin und her geschoben werden kann. "Das Thema fängt erst an", sagte Louis Kubarth, Leiter der Geldwäschemeldestelle, am Freitag vor Journalisten.
Oft waschen Kriminelle ihr Geld auch über sogenannte "Finanzagenten", die im Internet angeworben werden. Sie werden meist mit dem Versprechen einer lukrativen Verdienstmöglichkeit ohne viel Aufwand geködert und sollen Gelder, die auf ihrem Konto einlangen, an Konten im Ausland weitertransferieren. Diese auch "Money Mules" genannten Zwischenmänner sind sich laut Bundeskriminalamt oft nicht bewusst, dass es sich um Gelder aus illegalen Machenschaften handelt.
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